Donnerstag, 25. April 2024

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"4 Tage im Juli"
"Die Stadt als Großperformance"

Gernot Grünewalds neues Projekt am Deutschen Theater Berlin basiert auf Vor-Ort-Recherchen beim G20-Gipfel in Hamburg und stellt Fragen zum Zustand unserer Demokratie. Er verstehe den Gipfel in seiner Gesamtheit „als Zukunftsproduktionsstätte globaler Art“, sagte der Regisseur im Dlf.

Gernot Grünewald im Corsogespräch mit Bernd Lechler | 11.05.2018
    Vier Tage im Juli – Blackbox G20 Ein Projekt von Gernot Grünewald und Ensemble Regie: Gernot Grünewald Bühne und Kostüme: Michael Köpke Video: Isabel Robson Musik: Daniel Spier Dramaturgie: Bendix Fesefeldt Auf dem Bild: Elias Arens, Katharina Schenk Copyright Arno Declair
    Vier Tage im Juli – Blackbox G20 (Arno Declair)
    Als im Juli 2017 beim G-20-Gipfel in Hamburg die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei eskalierten, war Theaterregisseur Gernot Grünewald mit einigen Schauspielern vor Ort, recherchierte und führte Interviews als Grundlage für das Stück "Vier Tage im Juni – Blackbox G20", das morgen im Deutschen Theater Berlin Premiere feiert.
    Es habe ihn interessiert, was passiere, wenn man eine Stadt in einen Ausnahmezustand versetze, sagte Grünewald im Deutschlandfunk: "Man kann diese vier Tage als Performance begreifen." So ein Gipfel sei eine Inszenierung, die Politik verschwinde im Grunde dahinter.
    Ihm sei es wichtig gewesen, sein Ensemble dieser Erfahrung auszusetzen: "Die Schauspieler spielen keine Rollen, sondern erzählen vom Erlebten."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.