Donnerstag, 18. April 2024

Archiv

40 Jahre Erstflug der SOFIA-Maschine
Der Jumbo für die Astronomie

Heute vor 40 Jahren startete eine besondere Boeing 747 zu ihrem Erstflug vom Werksflughafen im US-Bundesstaat Washington. Der Jumbojet vom Typ SP, Special Performance, hat einen kürzeren Rumpf und erreicht eine größere Flughöhe als die gewöhnliche Version.

Von Dirk Lorenzen | 25.04.2017
    Flugzeug am Firmament: SOFIA während des Fluges mit geöffneter Teleskop-Klappe.
    SOFIA während des Fluges mit geöffneter Teleskop-Klappe. (NASA/DLR)
    Die Maschine war als "Clipper Lindbergh" zunächst für die Luftlinie Pan American im Einsatz. Vor zwanzig Jahren hat die NASA den Jumbo gekauft und zur fliegenden Sternwarte SOFIA umgebaut.
    In den Rumpf des ehemaligen Passagierflugzeugs wurde ein etwa fünf Meter großes Loch geschnitten. Während des Fluges öffnet sich dort die Luke und das Tleskop blickt an den Himmel.
    Spiegelteleskop von 2,70 Meter Durchmesser
    Das Instrument befindet sich im hinteren Teil des Rumpfes, der durch ein Druckschott vom Rest der Kabine getrennt ist.
    Das Spiegelteleskop mit 2,70 Metern Durchmesser haben die Unternehmen MAN und Kayser-Threde hergestellt – im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, das zu zwanzig Prozent an SOFIA beteiligt ist.
    Blick ins Innere von Gas- und Staubwolken
    Nahaufnahme aus dem Forschungsflieger: Entstehungsgebiet massereicher Sterne in der Nähe des Galaktischen Zentrums, beobachtet von der Flugmission SOFIA.
    Aufnahme aus dem Forschungsflieger: Entstehungsgebiet massereicher Sterne in der Nähe des Galaktischen Zentrums, beobachtet von der Flugmission SOFIA. ((DSI))
    SOFIA beobachtet den Kosmos im Bereich der Infrarotstrahlung. Dieses Licht wird vom Wasserdampf der Atmosphäre absorbiert. Daher steigt die Jumbojet-Sternwarte bis in 15 Kilometer Höhe auf und hat dann kaum noch Wasserdampf über sich – ideal für den Infrarotblick ins All.
    Mit SOFIA erforschen die Astronomen unter anderem das Innere von Gas- und Staubwolken, in denen gerade Sterne entstehen oder die chemische Zusammensetzung der Oberfläche von Planetoiden im Sonnensystem.
    Der Infrarot-Jumbo hat gute Chancen, auch seinen 50. Geburtstag in zehn Jahren noch im Dienst zu erleben.