Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

475. Todestag von Nicolaus Copernicus
Der Begründer der modernen Astronomie

Vor 475 Jahren starb Nicolaus Copernicus, der Domherr von Frauenburg. Neben seiner Arbeit für die Kirche hat er die Astronomie revolutioniert. Copernicus stammte aus Thorn an der Weichsel. Während seines Studiums hat er sich vor allem mit Kirchenrecht, Medizin und Astronomie befasst.

Von Dirk Lorenzen | 24.05.2018
    Nicolaus Copernicus kam am 19. Februar 1473 zur Welt
    Nicolaus Copernicus (1473-1543), Begründer des modernen astronomischen Weltbildes (Copernicus) (Museum Thorn)
    Schon als Student in Bologna fielen ihm bei der Bedeckung des Sterns Aldebaran durch den Mond die Abweichungen vom berechneten Lauf der Gestirne auf. Etwa im Jahr 1510 hat er in seinem "Kleinen Kommentar" die Grundzüge des neuen Weltbildes skizziert. Allerdings hat er diesen Text nie veröffentlicht, sondern lediglich einige Abschriften im Freundeskreis verteilt.
    Erst in seinem Todesjahr, 1543, erschien das Hauptwerk "De revolutionibus", "Von den Umläufen". Es enthält die älteste überlieferte korrekte Darstellung des Aufbaus unseres Planetensystems. Im Zentrum steht nicht die Erde, sondern die Sonne. Die Erde kreist als einer der damals bekannten sechs Planeten um den Stern in der Mitte. Damit begründete Nicolaus Copernicus die neuzeitliche Astronomie.
    Der Mond mit voll beleuchteter Rückseite vor der Erde
    Copernicus erkannte, dass nur der Mond um die Erde läuft – die Erde aber gemeinsam mit den anderen Planeten um die Sonne (NASA) (NASA)
    Allerdings blieb auch er in vielem noch in den antiken Denkmustern gefangen. So ging er fälschlicherweise von kreisförmigen und nicht elliptischen Planetenbahnen aus.
    Die Idee eines heliozentrischen Weltbildes galt damals eher als Unsinn denn als Ketzerei. Auf den Index der verbotenen Bücher kamen die Werke des Copernicus erst 70 Jahre später, als sich Galileo Galilei auf sie berief.