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544. Geburtstag des großen Astronomen
Copernicus jetzt auch am Himmel

Heute vor 544 Jahren kam in Thorn Nicolaus Copernicus zur Welt. Er postulierte, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Mittelpunkt des Planetensystems stünde – und führte so zum bedeutendsten Umsturz in der Geschichte der Astronomie.

Von Dirk Lorenzen | 19.02.2017
    Ein Bild der Erdkugel
    Nicolaus Copernicus (1473-1543), einer der bedeutendsten Astronomen, rückte die Erde aus dem Zentrum der Welt an den Rand. (NASA)
    Nicolaus Copernicus war nach dem Studium von Theologie, Jura und Astronomie jahrzehntelang als Domherr in Frauenburg tätig. Er hat den Lauf der Planeten am Firmament intensiv verfolgt – und aus Abweichungen zwischen den berechneten und den tatsächlichen Positionen am Himmel geschlossen, dass das alte Weltbild mit der Erde im Zentrum falsch sein müsse.
    Inzwischen wird er selbst von Planeten umkreist. Denn die Internationale Astronomische Union hat dem Stern 55 Cancri im Sternbild Krebs den Eigennamen Copernicus gegeben. Um ihn kreisen fünf Planeten.
    Auch sie sind nach großen Astronomen benannt: Galileo, Brahe, Lipperhey, Janssen und Harriot: Galileo Galilei hat als erster ein Fernrohr an den Himmel gerichtet, Tycho Brahe – noch ohne Teleskop – äußerst präzise die Positionen von Planeten und Sternen vermessen, Hans Lipperhey hat das Teleskop und Zacharias Janssen das Mikroskop erfunden. Der britische Astronom Thomas Harriot schließlich hat bei Beobachtungen mit einem Teleskop als erster den Mond gezeichnet.
    Fünfundfünfzig Cancri, alias Copernicus, ist gerade an der Grenze der Sichtbarkeit mit bloßem Auge. Er steht jetzt abends im Sternbild Krebs am Südosthimmel.