Donnerstag, 28. März 2024

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75. Jahrestag des Erscheinens von "Le Petit Prince"
Der große Kosmos des kleinen Prinzen

Vor 75 Jahren erschien eine der bekanntesten Geschichten, die im Weltall spielt: Antoine de Saint-Exupéry veröffentlichte seinen "Kleinen Prinzen".

Von Dirk Lorenzen | 06.04.2018
    Mit Asteroiden (hier Gaspra) wollen sich manche Firmen eine goldene Nase verdienen.
    Schöner Asteroid, aber ohne Rose: Gaspra (NASA)
    Die Hauptfigur dieses Märchens stammt vom Asteroiden B 612, der kaum größer als ein Haus ist. Der kleine Prinz sorgt sich sehr um seine himmlische Heimat, reinigt ständig die drei Vulkane und reißt Keimlinge von Affenbrotbäumen aus, damit ihre Wurzeln den Asteroiden nicht sprengen.
    Als auf B 612 eine Rose wächst, verliebt sich der kleine Prinz in sie – doch zugleich nervt ihn ihre Eitelkeit. Er reist zu den Asteroiden in seiner Umgebung, wo er aber nur auf skurrile Personen trifft, die völlig in ihrer absurden Welt gefangen sind. Schließlich gelangt der kleine Prinz auf die Erde und freundet sich mit einem Piloten, einer Schlange und einem Fuchs an. Als er ein gewaltiges Rosenfeld sieht, bekommt er Heimweh nach seiner einzigartigen Rose. Er lässt sich von der Schlange beißen, sinkt wie tot zu Boden und entschwindet.
    Die Galaxie ESO 137-001 und ihr langer Gasschweif
    Auch Astronomen brauchen ihr Herz, denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar (NASA/ESA)
    Die Astronomen haben tatsächlich einen Asteroiden B 612 genannt – in der französischen Form "Bésixdouze". Dort gibt es aber sicher keine Rose. Der kleine Prinz selbst umkreist als Mond Petit-Prince den Asteroiden Eugenia. Auch in den Weiten des Universums gilt oft der berühmteste Satz dieser Geschichte, mit dem der Fuchs dem Prinzen das Geheimnis von Liebe und Freundschaft erklärt: Man sieht nur mit dem Herzen gut – das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.