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Abschied von "Good old Germany"

Der Showdown hat begonnen, die US-Streitkräfte verlassen endgültig das Rhein-Main-Gebiet. Einerseits begleiten positive Erinnerungen den Abzug: 1948 starteten hier Luftbrückeneinsätze ins zerstörte Berlin. Die Air-Base hat bei unzähligen Operationen dem Frieden gedient. Andererseits bietet der Abschied Zündstoff für politische und wirtschaftliche Diskussionen auf regionaler Ebene. Denn die künftige Nutzung der Kasernenareale ist noch längst nicht in trockenen Tüchern.

Von Ludger Fittkau | 28.12.2005
    Nach 60 Jahren werden am 31. Dezember die letzten US-Soldaten den Rhein-Main-Flughafen verlassen und den Schlüssel dem Flughafen-Betreiber Fraport übergeben. William R. Timken, der US-Botschafter in Deutschland, erinnert bei einer Abschiedsfeier in zwei leeren Hangars an die Bedeutung, die der Flughafen für die USA mehr als ein halbes Jahrhundert lang hatte.

    "Die Air Base war das Tor nach Europa für Hunderttausende junger Militärangehöriger und ihrer Familien. In den vergangenen 60 Jahren haben etwa 15 Millionen Amerikaner in Deutschland gelebt, mehr als in jedem anderen Land der Welt."

    Für die Fotografen wirft der 85 Jahre alte Gail Halvorsen auf dem Flugfeld vor dem Hangar einen kleinen Fallschirm mit Schokolade immer wieder in die Luft. Gail Halvorsen ist der "Candy-Bomber", der als Pilot 1948 von Frankfurt aus unzählige Luftbrückeneinsätze nach Berlin flog:

    "Das ist diese Air Base! Jeden unterstützen - ob sie frühere Feinde waren oder Freunde, das spielt keine Rolle. Es ging um die Bedürfnisse der Menschen! Das ist Rhein-Main für mich!"

    Doch abgesehen von der Luftbrücke wurden von Rhein-Main auch Kriegsflüge in den Irak gestartet, die Gefangenentransporte der CIA stehen im Kreuzfeuer, und ganz sicher sind auch andere heikle Missionen über Frankfurt abgewickelt worden. US-Botschafter William R. Timken nennt Beispiele.

    "Die Rhein-Main-Air-Base hat bei unzähligen Operationen dem Frieden gedient. Die befreiten iranischen Geiseln sind hier gelandet, die Opfer der TWA-Flugzeugentführung ebenso, Präsident Bush und der afghanische Staatschef Karsai haben hier entscheidende Treffen gehabt, um die Demokratie in Afghanistan zu befördern."

    Von einem lachenden und einem weinenden Auge beim Abzug der Amerikaner vom Rhein-Main-Flughafen spricht der Vertreter der hessischen Landesregierung, Finanzminister Karlheinz Weimar. Das weinende Auge habe er, weil enge Kontakte zu den US-Soldaten im Rhein-Main-Gebiet zum Alltag gehörten. Dies drohe jetzt verloren zu gehen, so der Minister:

    "Das lachende Auge ist natürlich, dass wir gemeinsam viel Geld in die Hand genommen haben, denn wir brauchen dringend diese Flächen für die weitere Entwicklung des Flughafens, und mal dazu gesagt: Natürlich sind die großen amerikanischen Maschinen nicht die Leisesten, und wenn das hier von Frankfurt wegkommt, ist das schon eine ziemlich deutliche Entlastung der Bewohner hier in der Region. Das ist sozusagen ein positives Abfallprodukt."

    Während den Lärm der schweren Galaxy-Transport-Maschinen im Rhein-Main-Gebiet wohl kaum jemand vermissen wird, sieht es mit den US-Soldaten schon anders aus. Etwa in Babenhausen. Auch aus der 17.000 Einwohnerstadt südöstlich von Frankfurt ziehen die US-Truppen vollständig ab - mit Folgen für die lokale Wirtschaft. Ohnehin lief das Geschäft mit den US-Kunden in den letzten Jahren schon lange nicht mehr so gut wie früher.

    "Es ist absolut richtig, dass gegenüber früher, als der Dollar noch ganz anders zur alten D-Mark stand, ein Wandel eingetreten ist. Es gibt ja hier eine richtige kleine Stadt, die Amerikaner sind eigentlich autark, aber sie haben sehr gerne hier die Gastronomie in Anspruch genommen und auch die Läden des täglichen Bedarfs, die sind durchaus frequentiert worden. Also es wird nicht der Riesen-Kaufkraftverlust sein, aber doch punktuell wird es für den einen oder anderen Gastronomen oder Geschäftsmann schon schmerzhaft sein."

    Reinhard Rupprecht ist Bürgermeister von Babenhausen. Der CDU-Politiker beschreibt den grundlegenden Einschnitt, den der Abzug der US-Truppen für seine Stadt mit sich bringt:

    "Die Amerikaner sind die Urstreitkräfte seit Ende des Krieges. 1945 wurden hier die letzten Gebiete im März erobert, und seitdem ist die ehemalige Kaserne der Reichswehr von den Amerikanern übernommen worden und sind seitdem unverändert hier in Babenhausen stationiert, mit wechselnder Truppenstärke, zuletzt vermindert auf etwa 2000 Soldaten, die auch immer wieder im Irak im Einsatz gewesen sind."

    Wenn die letzten US-Soldaten die Stadt verlassen, wird auch Elke mit ihnen gehen und nach Amerika übersiedeln. William R. Timken:

    "Diese Verlegung ist ein Teil einer weitgehenden Strategie, die Nato stärker und einsatzfähiger zu machen, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen."

    Ramstein in Rheinland-Pfalz, so US-Botschafter William Timken, wird künftig die Funktion des "Tores nach Europa" für die amerikanische Armee übernehmen. Ramstein ist dafür in den letzten Jahren konsequent ausgebaut worden, betont auch Robert Foglesong – der bis Mitte Dezember Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa war.

    "Am 7. Juli um 12 Uhr 01 lokaler Zeit landete eine F-16 das erste Mal auf der Runway 26 in der Ramstein-Airforce-Base. Seitdem ist diese neue Start- und Landebahn die erste Runway in Ramstein, und sie ist umgeben von drei Millionen Quadratmetern neuer Fläche."

    Die Verlagerung der US-Luftwaffe von Rhein-Main nach Ramstein und Spangdahlem in Rheinland-Pfalz wurde 1999 in einem Übernahmevertrag geregelt. Bis zum 31.Dezember 2005 soll der Umzug vonstatten gehen. Pünktlich kann jetzt US-General Robert Foglesong verkünden: Der Vertrag ist erfüllt, die letzten Galaxy-Maschinen haben bereits den Rhein-Main-Airport verlassen.

    "Meine Aufgabe heute ist sehr einfach: Ich muss nur zwei Dinge tun. Erstens muss ich sagen: Dank an all jene, die diese Air-Base berühmt gemacht haben. Und ich muss sagen: Glückwunsch all jenen, die dieses unglaubliche Projekt gestemmt haben."

    Das fast eine halbe Milliarde Euro teure Projekt hat die Bundesregierung gemeinsam mit der Regierung der USA, den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen sowie dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport umgesetzt. Jörg Berres hat im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium die Verlegung der US-Streitkräfte aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Ramstein und Spangdahlem koordiniert. Die US-Truppen sind für das Bundesland weiterhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor:

    "Es sind insgesamt 1,4 Milliarden Euro jährlich, die die US-Streitkräfte in Kaiserslautern und Ramstein und in Spangdahlem tätigen, das heißt, damit sind rund 27.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze verbunden, das heißt ein ganz erhebliches Wirtschaftspotential, was auch mit diesen militärischen Standorten verbunden ist."

    Während man also in Rheinland-Pfalz weiterhin mit den US-Truppen rechnet, planen viele Kommunen rund um den Rhein-Main-Flughafen die Zukunft ohne die GIs. Auch in Darmstadt waren bisher amerikanische Truppen stationiert.

    "Darmstadt ist natürlich auch von seiner Entwicklung her eine alte Beamten-, Residenz- und Soldatenstadt gewesen. Diese Entwicklung ist aber weit über die Stadt in der Geschichte hinweggegangen. Weder sind wir noch eine reine Beamtenstadt, noch sind wir Residenz, noch sind wir eine Garnisonsstadt, das gehört der Vergangenheit an."

    Die Zukunft, die der langjährige SPD-Bürgermeister Peter Benz für Darmstadt beschreibt, hat wenig mit Kasernen zu tun. Vielmehr mit Forschung und Wissenschaft und mit High-Tech-Betrieben aus der Informatikbranche – und mit dem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum im Rhein-Main-Gebiet:

    "Es war in Darmstadt natürlich immer klar: Wenn die Amerikaner eines Tages abziehen werden, dass dann eine neue Entwicklung ansteht. Auf der westlichen Seite sind ja sehr viele Familienwohnungen der Amerikaner, die dann zur Verfügung stünden, unter welchen Bedingungen, das muss man dann sehen Teile stehen unter Denkmalschutz, aber große Teile der Bauten, die die Amerikaner nach dem zweiten Weltkrieg dort errichtet haben, könnten sicher flachgelegt werden und man könnte dort ein attraktives Wohngebiet entwickeln."

    Vorher wird man noch die jene Flächen sanieren müssen, die von den US-Truppen aufgegeben wurden – wie auch auf der Rhein-Main-Air Base selber. Was da an Kosten auf den Flughafenbetreiber zukommt, ist laut Fraport-Chef Wilhelm Bender zur Zeit noch offen:

    "Kann ich Ihnen jetzt noch nicht genau sagen, werden wir uns auch sicher noch genau angucken müssen, das betrachte ich aber im Hinblick auf das wirtschaftliche Potential, was hier ist, als ausgesprochen zu vernachlässigen. Darüber hinaus, es müsste sowieso gemacht werden, von daher haben wir, wenn was ist an der Stelle. Das beunruhigt mich nicht. Mich freut die Perspektive, die wir durch diese Flächen jetzt haben."

    Während die Fraport auf der ehemaligen US-Air-Base das Terminal drei für den Frankfurter Flughafen errichten will, haben die Städte vor allem Wohnraum im Sinn, wenn sie an die künftige Nutzung der Kasernenareale denken. Denn: Bezahlbarer Wohnraum ist überall im Rhein-Main-Gebiet knapp. Deshalb sollen auch in Babenhausen die alten Kasernen so umgebaut werden, dass attraktive Wohnungen und Büroräume entstehen, plant der Babenhäuser Bürgermeister Reinhard Rupprecht.

    "Wir haben ja eine gute Lage mit dem Ausgangspunkt zwischen dem engen Rhein-Main-Gebiet und der Natur des Odenwaldes oder Spessarts, und durch die schnelle Verkehrsverbindung können wir etwas bieten, und wir sind auch nicht fluglärmgeschädigt, was in unserem Raum auch ein Pluspunkt ist."

    Der Fluglärm und seine Auswirkungen - das ist auch ein zentrales Thema in den rheinland-pfälzischen Regionen, in die der militärische Teil des Frankfurter Flughafens nun verlagert wird. Bei den Passanten in einer Einkaufsstraße von Kaiserslautern zum Beispiel. Denn die US-Air-Base Ramstein liegt nur knapp 20 Kilometer entfernt:

    "Also, wenn wir hier, wie heute, in Kaiserslautern sind und die großen Flugzeuge fliegen drüber, dann ist das schon unerträglich. Man muss auch an die Menschen denken, die Nachtschichten machen hier in Kaiserslautern, auf ihre Arbeit gehen, ob das Polizei ist, ob das Schwestern, Krankenschwestern, überhaupt Personal, das Nachtdienst zu verrichten hat, das ist natürlich unerträglich, die kommen zum Teil unausgeruht zum Dienst und sollen unter Umständen auch operieren müssen in den Krankenhäusern, das ist unerträglich."

    Erwin Manz, Landesgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Rheinland – Pfalz, hält die Befürchtungen Kaiserslauterer Bürger für berechtigt. Die Menschen in der Pfalz werden genauso wie die Natur unter dem Rhein-Main-Verlegungsprogramm zu leiden haben, glaubt Manz:

    "Durch den Umzug von der Rhein-Main-Air-Base nach Ramstein wird ein sehr umfassender Ausbau des Flugplatzes Ramstein erforderlich, und damit ist ein enormer Verbrauch von Fläche verbunden, wo Feuchtgebiete entwässert werden, wo Flächen neu versiegelt werden, auch durch die Umgestaltung der Einflugschneisen und erhöhten Flugverkehr wird eine enorme Belastung der dortigen Wohnbevölkerung stattfinden."

    Für Kaiserslautern und Umgebung verschärft sich durch die Umsiedlung der klassische Konflikt zwischen Ökonomie und Umwelt im Alltag. Jörg Berres aus dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium macht jedoch auf der anderen Seite deutlich, was die US-Streitkräfte gerade für die Beschäftigungslage in Kaiserslautern bedeuten:

    "Alleine bei den Amerikanern, jetzt originär Zivilbeschäftigte, sind es in Rheinland-Pfalz 6.700 insgesamt, wovon rund 5.900 alleine in Kaiserslautern und in Ramstein angesiedelt sind. Und da sind die Amerikaner in der Tat der größte Arbeitgeber."

    Doch auch in der nur wenige Kilometer westlich gelegenen Stadt Landstuhl sieht man der Verlagerung des Flugverkehrs vom Rhein-Main-Airport nach Ramstein mit gemischten Gefühlen entgegen. Hier steht das größte US-Militärkrankenhaus außerhalb der Vereinigten Staaten. Landstuhls CDU-Bürgermeister Klaus Gruner.

    "Es sind im Stadt- und Landkreis Kaiserslautern, zu dem wir gehören, rund 45.000 Amerikaner mit ihren Angehörigen hier vertreten, auf der einen Seite ein Segen, was die Wirtschaftskraft angeht, auf der anderen Seite eine Belastung, mal ganz von Fluglärm, Bodenlärm und allem abgesehen. Das sind Infrastrukturprobleme im Straßenbau, sie benutzen unsere Anlagen, sind auch willkommen dort, das will ich ausdrücklich sagen, aber sie verursachen natürlich auch Kosten bei uns."

    Kosten, die in der Vergangenheit meist vom Land Rheinland-Pfalz ausgeglichen wurden, Doch darauf können sich die Landstuhler angesichts der Flaute in den öffentlichen Kassen nicht mehr verlassen. Bürgermeister Klaus Gruner sieht das Militär inzwischen vor allem als Belastung.

    "Das ist von Gesetzes wegen geregelt, dass also die militärischen Flächen, die eingezäunt sind und auf denen sich auch militärische Liegenschaften befinden, keinerlei Grundsteuer bezahlen und wie Sie wissen, das Militär ist auch nicht Gewerbe im Sinne des Gewebesteuerrechtes, also wir bekommen auch keine Gewerbesteuer, das ist auf der einen Seite insoweit für uns misslich, als die Flächen ja belegt sind durch die Streitkräfte, wir damit natürlicherweise in der Entwicklung unserer eigenen Flächen, in der Ansiedlung mit Industrie oder Gewerbe dort natürlich eingeschränkt sind. Die Flächen, die militärisch belegt sind, stehen nicht für gewerbliche Ansiedlungen zur Verfügung."

    Das ist auch in Darmstadt so. Dennoch bringen die Militärs den kommunalen Betrieben sehr wohl zusätzliche Einnahmen. Bei einem Abzug der US-Truppen fielen die erst einmal weg, gibt der Darmstädter Kommunalpolitiker Peter Benz zu bedenken:

    "Es ist natürlich beispielsweise was Energieversorgung, was die Abfallentsorgung anlangt, für unsere entsprechenden Unternehmen anlangt, ein Einschnitt, denn es gibt mit den Amerikanern hierüber sehr gute Verträge, die dann aufgelöst werden müssen."

    Die Baubranche könnte durch den geplanten Terminal drei am Frankfurter Flughafen ein großer Gewinner der Schließung des "US-Tores nach Europa" sein. Die Verlagerung der Airforce nach Ramstein und Spangdahlem sichert schon jetzt den Unternehmen der Region so manchen Auftrag, meint Jörg Berres aus dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium.

    "Untersuchungen haben gezeigt, dass über 90 Prozent der Aufträge auch im Raume Spangdahlem in der Region geblieben sind in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren. Das heißt, dass die regionale Bauwirtwirtschaft da mit Priorität davon profitiert und nicht irgendwelche Unternehmen aus dem Ausland."

    Für die gebeutelte deutsche Bauwirtschaft wirkt das Rhein-Main-Verlegungsprogramm mit den Investionen von etwa einer halben Milliarde Euro wie ein warmer Regen. Am Frankfurter Flughafen selbst wird die so genannte "Konversion" gelingen  das heißt, die Aufbereitung ehemals militärisch genutzter Flächen und Gebäude für zivile Zwecke. Doch im Umland ist die Sache schwieriger. Es gelingt vielen Kommunen längst nicht mehr so schnell wie noch vor einigen Jahren, neues Gewerbe auf alten Kasernenarealen anzusiedeln. Der Babenhausener Bürgermeister Reinhard Rupprecht hat sich bei Kollegen umgehört, die schon früher als er die Konversion bewältigen mussten.

    "Ich habe also mit den Bürgermeistern in Kitzingen und auch in Fürth bei Nürnberg Kontakte aufgenommen im Rahmen einer Tagung, die ja ähnliche Probleme hatten, und da war die Zeit noch besser. Aber in Kitzingen, ebenfalls vom Abzug betroffen, hat man auch erhebliche Probleme dort, neue Ansiedlungen zu schaffen."

    Im Rhein-Main-Gebiet kommt noch hinzu, dass manche Kommune durch ihre Interessen in Konflikt mit dem expandierenden Flughafen gerät. In Darmstadt sähe man es zum Beispiel gern, wenn der Ausbau des ehemaligen US-Stützpunktes am Flughafen Rhein-Main dafür genutzt würde, die ungeliebte Startbahn-West wieder zu schließen. SPD-Kommunalpolitiker Peter Benz:

    "Die Startbahn-West hat ihre Abflugschneise über den nördlichen Stadtgebieten. Das bedeutet für uns natürlich mehr Fluglärm für die Einwohner und natürlich auch für die Unternehmen, die im Norden ansässig sind. Deswegen kämpfen wir genau für eine andere Landebahn, die wir gerne auf der Air-Base sehen würden."

    Der Dauerstreit um den Fluglärm wird also rund um den Frankfurter Flughafen auch mit dem Abzug der US-Luftwaffe nicht beendet sein. Doch bei allen Konflikten, die auch nach der Schließung der Rhein-Main-Air-Base bestehen bleiben: für den Babenhausener Bürgermeister ist der Truppenabzug aus der Region grundsätzlich ein gutes Zeichen – für einen dauerhaften Frieden in Europa.