Freitag, 19. April 2024

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Absteiger VfB Stuttgart
"Der VfB muss seine Identität wiederfinden"

Der VfB Stuttgart spielt in der nächsten Saison zweitklassig - zum ersten Mal seit 41 Jahren. Thomas Berthold fordert einen umfassenden Neuanfang - auf allen Vereinsebenen: "Der VfB muss sich wieder auf eine klare Fußballphilosophie festlegen", sagte der Ex-VfB-Spieler im DLF.

Thomas Berthold im Gespräch mit Bastian Rudde | 15.05.2016
    Das Wappen des VfB Stuttgart zeigt Risse.
    Viele Baustellen: Der VfB Stuttgart steigt zum ersten Mal seit 41 Jahren aus der ersten Bundesliga ab. (imago)
    Nachdem klar war, dass der VfB Stuttgart nach mehr als 40 Jahren aus der ersten Bundesliga absteigt, wurden bereits erste personelle Konsequenzen gezogen: Jürgen Kramny wird nicht länger die erste Mannschaft trainieren, sondern zum VfB II wechseln. Vereinspräsident Bernd Wahlers ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
    Personelle Konsequenzen
    Für Thomas Berthold sind diese personellen Veränderungen nachvollziehbar und folgerichtig: "Zur aktuellen sportlichen Misere haben schließlich alle Verantwortlichen ihren Teil beigetragen", sagte der ehemalige Abwehrspieler des VfB in der Sendung "Sport am Sonntag". Auch Noch-Sportvorstand Robin Dutt müsse seine Rolle überdenken - schließlich zeichne er für die Mannschaftszusammenstellung mitverantwortlich.
    "Kein Pseudo-Neuanfang"
    Die Konkurrenz um den Wiederaufstieg sei in der zweiten Liga nicht gerade klein, daher forderte Thomas Berthold einen "nachhaltigen Neuaufbau" des Vereins - "von oben bis unten".
    In der Vergangenheit habe es in seinen Augen zu viele, zu schnelle Personal- und Strategiewechsel gegeben, worüber der VfB Stuttgart seine Identität und Stärken - unter anderem auch in der konsequenten Nachwuchsförderung - aus den Augen verloren habe: "Es gibt sehr viele Baustellen." Der Verein müsse nun so schnell wie möglich seine Identität wiederfinden, zu der auch eine "klare Fußballphilosophie" gehöre.
    Das Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.