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Abstimmung im Europaparlament
EU sagt Plastiktüten den Kampf an

EU-Bürger müssen sich künftig bei Plastiktüten einschränken. Jeder soll bis 2019 durchschnittlich weniger als 90 Tüten im Jahr verbrauchen, bis 2025 weniger als 40.

28.04.2015
    Eine Plastiktüte schwimmt ähnlich wie eine Qualle im Meer. Die Sonne scheint von oben auf die Tüte, der Rand ist dunkel.
    Eine Plastiktüte schwimmt ähnlich wie eine Qualle im Meer. (imago/Bluegreen Pictures)
    Mit 64 Einwegbeuteln lag Deutschland bislang unter dem EU-Durchschnitt. Die wenigsten, 18 Stück, wurden in Irland verbraucht. 2010 lag der EU-Durchschnitt bei 198 Plastiktüten pro Person und Jahr. Ab 2018 dürfen sie nicht mehr kostenlos herausgegeben werden. Das Europaparlament verabschiedete heute abschließend eine entsprechende Richtlinie.
    Wegen seiner Langlebigkeit von etwa 450 Jahren ist Plastik eine Gefahr für die Umwelt. Plastikmüll bildet Müllteppiche im Meer, die jährlich Hunderttausende Vögel und Meeressäuger töten - sie verheddern sich oder fressen Plastik. Mikropartikel könnten auch in die Nahrungskette und damit den menschlichen Körper gelangen, wie Experten warnen. Mittlerweile gibt es Kunststoffbeutel, die biologisch abbaubar sind, aber auch sie sind bei Umweltschützern umstritten.
    (vic/ach)