Dienstag, 19. März 2024

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Ägypten
"Der öffentliche Raum wird abgeschafft"

Die ägyptische Regierung greift weiter gegen unabhängigen Journalismus durch. Jetzt betrifft es vor allem Online-Seiten, wie ARD-Korrespondent Jürgen Stryjak erzählt.

Jürgen Stryjak im Gespräch mit Christoph Sterz | 23.08.2017
    Der Präsident der Arabischen Republik Ägypten, Abdelfattah Al-Sisi, spricht am 02.03.2017 im Ittihadiya-Palast in Kairo (Ägypten) während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel. Foto: Soeren Stache/dpa | Verwendung weltweit
    Kein Freund der freien Presse: Al-Sisi (dpa)
    Seit Mai dieses Jahres wurden 138 Webseiten in Ägypten gesperrt, wie die Gesellschaft für Gedanken- und Meinungsfreiheit erklärt hat. Auch deutsche Online-Angebote sind betroffen, sagt Jürgen Stryjak. Neben Quantara.de, dem Kulturportal der Deutschen Welle, ist die Webseite der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen in Ägypten nicht mehr zugänglich. Die Behörden haben vor allem unabhängige Nachrichtenwebseiten im Visier, z.B. das Portal des katarischen Senders Al-Jazeera und die englisch-sprachige Daily News Egypt. Die Blockade für VPN-Anbieter macht es zudem für Ägypter unmöglich, anonym zu surfen.