Donnerstag, 28. März 2024

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Äußerst seltene totale Sonnenfinsternisse
Alle 250 Jahre im Schatten

Zwar gibt es in einem Jahr bis zu zwei totale Sonnenfinsternisse, doch bezogen auf einen bestimmten Ort ist so ein Schauspiel extrem selten. Denn der Mond schiebt sich stets nur in einem schmalen Streifen komplett vor die Sonne. Diese Totalitätszone ist meist über zehntausend Kilometer lang, aber nur rund hundert Kilometer breit.

Von Dirk Lorenzen | 11.08.2017
    Eine schöne Erinnerung: Der Himmelsanblick während der totalen Sonnenfinsternis heute vor 18 Jahren in München
    Eine schöne Erinnerung: Der Himmelsanblick während der totalen Sonnenfinsternis heute vor 18 Jahren in München (Stellarium)
    Die Region München wird zwischen den Jahren 1500 v. Chr. und 3000 n. Chr. nach Christus 18mal vom Kernschatten des Mondes getroffen - im Schnitt gibt es nur alle 250 Jahre eine totale Sonnenfinsternis.
    Tatsächlich aber ist der zeitliche Abstand zwischen zwei Verfinsterungen sehr unterschiedlich. Im vierten Jahrhundert vor Christus folgten am Ort von München zwei totale Sonnenfinsternisse binnen knapp sechzehn Jahren aufeinander.
    Am längsten musste man im Mittelalter warten: Die Finsternis im Jahr 1133 war die erste nach mehr als sieben Jahrhunderten.
    Dafür gab es bald darauf die meisten Münchner Finsternisse innerhalb von hundert Jahren, nämlich drei im 15. Jahrhundert.
    Die letzte totale Sonnenfinsternis fand in München heute vor 18 Jahren statt. Zum nächsten Mal schiebt sich dort der Mond 2151 vor die Sonne.
    Diese Daten unterscheiden sich sehr von Ort zu Ort: So kommt Hamburg in den Genuss zweier Verfinsterungen innerhalb von nur sechseinhalb Jahren.
    Das dauert gar nicht mehr so lange: 2135 und 2142 wird "kurz hintereinander" der Tag zur Nacht.