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#AfDfragen
"Sendet die Deutsche Welle auch bei Ebbe?"

Die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen hat in einer sogenannten Großen Anfrage 630 Fragen und zahlreiche Unterfragen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gestellt, deren Antworten zum Teil offensichtlich sind. Twitter-Nutzer spotten - und nehmen die Große Anfrage unter dem Hashtag #AfDfragen aufs Korn.

23.11.2016
    Flyer und Wahlposter der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) in Berlin, 7.11.2016.
    Flyer und Wahlposter der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) in Berlin, 7.11.2016. (imago / Zuma Press)
    Wie die Seite "Übermedien" berichtete, hat die AfD-Fraktion im sächsischen Landtag in ihrer Großen Anfrage an die Landesregierung 630 Fragen und Unterfragen auf 38 Seiten gestellt, die zum Teil leicht zu recherchieren sind - zum Beispiel: "Wie und wonach werden die Einschaltquoten durch wen ermittelt?" Andere Fragen ("Wie viele öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehprogramme gibt es?") beantwortet die AfD später selbst ("Wir haben schon heute 22 öffentlich-rechtliche Fernseh- und 67 Radioprogramme.)" Die AfD hatte in ihrem Grundsatzprogramm die Abschaffung des Rundfunkbeitrags, mit dem die öffentlich-rechtlichen Programme finanziert werden, gefordert.
    Die Seite "Übermedien" kritisiert die Art und Weise der Fragestellung. Eine Debatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei legitim und notwendig, das Vorgehen gleiche aber Querulantentum. Alles Sinnvolle in der Großen Anfrage gehe durch deren Aufblähung unter.
    Auf Twitter hat das Vorgehen der AfD im sächsischen Landtag Häme hervorgerufen. Zahlreiche Nutzer stellen unter dem Hashtag #AfDfragen weitere Fragen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk, mit denen sie die Große Anfrage aufs Korn nehmen.
    "ZDF info" hinterfragt direkt das eigene Programm:
    "Der Postillon" stellt philosophische Fragen zur Nachrichtenlage:
    Und auch unser Programm ist Thema:
    (vic/nin)