Alison und Peter Smithson

Manifest für eine humane Architektur

Smithdon High School in Hunstanton, Norfolk.
Ein Feature über das Architektenpaar Smithson. © imago
Von Dirk Meyhöfer · 06.01.2017
Peter und Alison Smithson stehen für eine Architektur, die unauffällig, fast trivial scheint, aber enorme Alltagsqualitäten besitzt. Das englische Architektenpaar wollte vor allem für eine ordentliche Behausung des Menschen sorgen.
In ihrer Heimat England wurden Alison und Peter Smithson nach anfänglichen Erfolgen mehr und mehr ignoriert, dafür führen viele Spuren ihrer Arbeit nach Deutschland. Ungebaut blieb zwar ein revolutionärer Vorschlag für den Hauptstadtwettbewerb Berlin 1957, um so sichtbarer sind ihre Bauwerke aber an der Weser in Lauenförde und Bad Karlshafen.
Dort entstanden eine Manufaktur für Möbel im Bauhausstil nebst gläsernem Kragstuhlmuseum und dazu ein Hexenhaus als Wohnsitz für einen Fabrikanten und dessen Katze. Zusammen bildet diese Bauwerkstrilogie an der Weser ein Manifest für eine humane Architektur. Post festum ist ihr Werk von Architekturhistorikern in der ganzen Welt als eine große gebaute Architekturtheorie beschrieben worden, die für die Wiederentdeckung von Heimat und Harmonie in einer globalen Welt verstanden werden kann.