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"Alles wird immer nur schlechter und schlechter"

Russland ist unter anderem reich an Bodenschätzen und dennoch nicht in der Lage, das riesige Territorium und dessen Bevölkerung in Arbeit und Wohlstand zu bringen. Mütterchen Russland ist krank - und wird es wohl noch länger bleiben.

Von Gesine Dornblüth | 14.03.2010
    Im Erdgeschoss eines Hochhauses in einem Moskauer Wohnbezirk. Etwa ein
    Dutzend Männer und Frauen sitzen in einem Warteraum, nebeneinander auf
    Stühlen an der Wand, und blicken vor sich hin. Von einem Plakat lächelt eine Frau. Sie fegt die Straße vor blauem Himmel. Darunter steht: "Gesellschaftliche Arbeit." Es ist eine Werbung für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Die Frau auf dem Plakat ist die einzige hier, die lächelt.

    Der Warteraum gehört zu einer von fast 50 Filialen des Moskauer
    Arbeitsamtes, und die Mitarbeiterinnen haben viel zu tun. Hinter einer der Türen
    sitzt Tatjana Sorokina in einem überheizten Büro und blickt auf einen schwarzen
    Bildschirm mit grellbunten Zahlen und Buchstaben.

    "Ich nehme heute die neuen Arbeitslosen in die Kartei auf. Ich registriere die, die zum ersten Mal zu uns kommen und Arbeitslosenunterstützung erhalten wollen."

    Und das sind viele. Russland leidet besonders unter der Wirtschaftskrise, die hier
    im November 2008 begonnen hat. Im Jahr 2009 sank die Wirtschaftsleistung in
    Russland insgesamt um zehn Prozent, die der Industriebetriebe sogar um 13
    Prozent. Viele Unternehmen haben ganze Betriebszweige stillgelegt und
    Tausende Arbeiter und Angestellte entlassen. Die Löhne sanken im Schnitt um
    dreieinhalb Prozent. In ihre Filiale kommen jetzt zweieinhalb Mal so viele
    Arbeitsuchende am Tag wie vor der Krise, erzählt die Arbeitsvermittlerin Tatjana
    Sorokina.

    "Hier, der erste zum Beispiel: Das ist ein Mann, der hat noch 2008 seine Arbeit verloren. Er war Abteilungsleiter in einer Wohnungsbaufirma, und zwar in der betriebswirtschaftlichen Abteilung."

    Der Mann ist 57.

    "Natürlich können wir Arbeit für ihn finden, aber in dem Alter ist das kompliziert."

    Im Warteraum sitzt Jelena. Sie ist 47 Jahre alt, trägt die Haare kurz und reichlich grünen Lidschatten auf den Augen. Ihre Hände stecken in Lederhandschuhen, sie
    hält die Handtasche auf ihrem Schoß fest umklammert. Ihren Nachnamen möchte
    sie nicht sagen. Die Menschen auf dem Arbeitsamt sind einsilbig, keiner möchte
    gern über seine Situation reden. Jelena ist Buchhalterin.

    "Ich habe Arbeit, aber sie gefällt mir nicht. Sie ist schlecht bezahlt.
    Früher habe ich voll gearbeitet, in einem staatlichen Geschäft in der Buchhaltung.
    Dann, als die Perestrojka begann, die sie alle so lieben, musste ich gehen und
    mir selbst Arbeit suchen. Ich arbeite zurzeit in einer kleinen Firma auf Honorarbasis. Ich suche eine feste Stelle, die besser bezahlt ist. Ich bin schließlich keine Berufsanfängerin mehr. Außerdem muss ich zurzeit weit fahren. Ich hätte deshalb gern eine Stelle, die dicht an meiner Wohnung liegt. Aber bisher habe ich nichts gefunden. Dabei komme ich schon seit drei, vier Monaten hier her. Die Arbeitsvermittlerinnen schlagen mir zwar immer wieder Stellen vor, aber bisher war keine dabei, die mir zugesagt hätte."

    Die Direktorin des Arbeitsamtes hat das Gespräch mitgehört. Alexandra
    Olschanskaja leitet die Filiale bereits seit zehn Jahren. Sie geht in ihr Büro. Hier hat sich seit Jahren nichts verändert: Gummibäume vor von innen vergitterten Fenstern, Urkunden an braun getäfelten Wänden, im Vitrinenschrank die 30bändige "Große Enzyklopädie der Sowjetunion". Olschanskaja bietet Pralinen an.

    "Es ist typisch, dass sich Buchhalter an uns wenden. Oft sind das Leute, die zuhause arbeiten. Die meisten Buchhalter arbeiten auf diese Weise für zwei, drei oder vier Firmen gleichzeitig. Jetzt kommen sie zu uns, weil viele Firmen wegen der Krise entweder ganz schließen oder aus dem Zentrum von Moskau an den Stadtrand ziehen, weil sie die hohen Büromieten in der Stadtmitte nicht mehr bezahlen können."

    Olschanskaja und ihre Kolleginnen müssen die Arbeitsuchenden oft vertrösten.
    Oder sie schicken sie in eine Fortbildung.
    Beliebt ist auch die sogenannte "gesellschaftliche Arbeit". Die funktioniert so:
    Unternehmen, die in wirtschaftliche Not geraten und eigentlich Arbeiter entlassen
    wollen, reduzieren stattdessen die Arbeitszeit ihrer Angestellten und kürzen ihnen
    dementsprechend den Lohn. Damit sparen sie Kosten. In der frei werdenden Zeit
    verrichten die Leute Hilfsarbeiten: Sie bringen das Fabrikgelände auf
    Vordermann, säubern öffentliche Parks oder streichen Bordsteine. Für diese
    "gesellschaftliche Arbeit" bekommen die Arbeiter eine kleine
    Aufwandsentschädigung vom Staat. Alternativ werden Arbeitslose ermutigt, sich
    selbstständig zu machen. Sie erhalten einen Zuschuss vom Arbeitsamt. Die
    russische Regierung hat im vergangenen Jahr umgerechnet eine Milliarde Euro
    für derlei Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Für 2010 sind umgerechnet knapp
    850 Millionen Euro vorgesehen.

    Offiziell liegt die Arbeitslosenzahl in Moskau derzeit bei nur 0,91 Prozent. Aber
    auch russlandweit beträgt sie nur 2,7 Prozent. Dass diese Zahlen – etwa im
    Vergleich zu Deutschland - so gering sind, liegt vor allem daran, dass die
    russischen Behörden nur diejenigen in die Statistik aufnehmen, die bei den
    Arbeitsämtern als erwerbssuchend gemeldet sind. In vielen anderen Ländern
    beruhen die Zahlen hingegen auf Umfragen und sind dementsprechend etwa
    dreimal so hoch. Der russischen Regierung kommen diese statistischen
    Feinheiten sehr zugute. Denn sie gibt sich optimistisch. So verkündete
    Premierminister Wladimir Putin den Zuschauern seiner mehrstündigen
    Fernsehsprechstunde im Dezember:

    "Man kann mit großer Überzeugung sagen, dass der Höhepunkt der Krise
    überwunden ist. Die positiven Tendenzen sind deutlich zu sehen. Unsere
    Wirtschaft wächst seit fünf Monaten, bescheiden, aber im Durchschnitt um ein
    halbes Prozent, und das ist positiv. Ich rechne sehr damit, dass das Wachstum
    schon Mitte 2010 größere Ausmaße haben wird."

    Manche Arbeitsmarktexperten halten diese Worte des Premierministers für
    Schönfärberei.

    Ein Besuch bei der Personalagentur Avanta in Moskau. Sanft fährt der Aufzug in
    den zwölften Stock des Bürohochhauses. Das Unternehmen vermittelt
    vorwiegend Spitzenkräfte, Manager, und das in ganz Russland. Ein Schild auf
    dem Empfangstresen verspricht: "Hier arbeiten Profis".

    Die Chefin der Personalagentur, Jelena Novikova, arbeitet seit mehr als 20
    Jahren in der Branche. Sie bittet in einen fensterlosen kleinen Raum. Normalerweise finden hier Personalgespräche statt. Novikova teilt den Optimismus Putins nicht.

    "Die Krise hat kein Ende. Denn die Entlassungen dauern an. Und diejenigen, die
    noch Arbeit haben, wissen, dass auch sie früher oder später an der Reihe sind.
    Das ist eine sehr niederschmetternde Situation. Das ist nicht etwa so, als hätte man dem Körper ein Bein abgeschnitten, sondern es ist, als würde man den Organismus in einen Schraubstock einklemmen und ihm schrittweise von allen Seiten gleichzeitig etwas abschneiden."

    Fast alle Branchen seien von der Krise betroffen, so Novikova.

    "Am meisten haben aber die Banker und die Versicherungskaufleute gelitten. Und die Luxusindustrie: teure Möbel, Schmuck, teurer Alkohol, so etwas.
    Man muss die Psychologie der Menschen berücksichtigen: ihre Einkünfte sind
    gesunken. Sie denken nicht mehr an morgen, sondern nur noch daran, was es
    heute zum Abendessen gibt. Die Planungen sind sehr kurzfristig geworden. Und das heißt, dass Investitionen in irgendwelche langlebigen Dinge, in Wohnungen, in ein Grundstück auf dem Land, Aktien oder so etwas, fast gar nicht mehr getätigt werden.
    Wenn das Shampoo alle ist, kaufe ich neues. Aber eine Schönheitsoperation? Es geht auch ohne."

    Die Firma Avanta hat Filialen in den acht größten Städten Russlands, von St.
    Petersburg im Westen bis nach Wladiwostok am Japanischen Meer. Die Krise
    habe ganz Russland gleichermaßen erfasst, sagt Novikova.

    "Es gibt keine grundsätzlichen Unterschiede. Es ist einfach ein kompletter
    Niedergang der Wirtschaft. Alle Regionen sind abgestürzt. Es ist überall
    verdammt schlimm."

    Ein Besuch in der russischen Provinz. Uljanowsk liegt rund 900 Kilometer östlich
    von Moskau an der Wolga. Vladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, wurde hier
    geboren. Ihm ist ein riesiges Museum gewidmet. Davor fährt ein Kinderkarussell.

    Der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei in Uljanowsk heißt Alexander
    Kruglikov. Er führt auch die Fraktion der Kommunisten im Gebietsparlament. Die
    Partei stellt hier zwölf Prozent der Abgeordneten. Kruglikov ist Stammgast im
    Leninmuseum. Zügig durchmisst er den großen Ausstellungssaal, vorbei an
    unzähligen Statuen: Lenin stehend auf einem Panzer, Lenin schreibend über ein
    Heft gebeugt, Lenin mit Schirmmütze, Lenin, wie er zum Volk spricht.

    "Der Arbeiter, wenn es so etwas wie die Arbeiterklasse noch gibt, der denkt nur
    daran, wie er seinen Arbeitsplatz behält. Sofern er noch einen hat. Er protestiert um keinen Preis, damit er bloß nicht vor die Tür gesetzt wird. Die Gewerkschaften sind bei uns völlig zahnlos und unterwürfig. Die gehen auf die Regierung zu und unternehmen fast gar nichts. Wir müssen die Leute davon überzeugen, aufzustehen und die eigenen
    Interessen zu vertreten. Ich bin überzeugt, wenn sie sich erheben, dann wird das die Regierung zwingen, ganz anders zu handeln."

    Neben seiner politischen Tätigkeit unterrichtet Kruglikov Wirtschaft an der
    Universität. Er hält das Antikrisenprogramm der Regierung für dilettantisch.

    "Nehmen wir die Programme für "Existenzgründer". Es ist doch längst nicht jeder fähig, auf eigenen Füßen zu stehen. Und selbst wenn man den Leuten 50.000, 60.000 Rubel gibt – können die damit etwa ein Geschäft aufbauen? Eine Ausstattung kaufen? Angestellte bezahlen? Dazu noch Steuern, Strom, Gebühren? Dazu kommt: Die meisten machen ein Geschäft auf. Wir haben aber in Russland schon mehr als genug Märkte und Läden. Wir brauchen Produktionsbetriebe! Und die kann man mit der Starthilfe nicht gründen."

    Doch auch hier gilt: Die Menschen sind zufrieden, dass sie überhaupt
    Unterstützung vom Staat bekommen. Auch wenn die noch so gering ist. Das zeigt
    das Beispiel von Ljuba Makljuschina und ihrem Mann Sascha. Die beiden leben
    mit ihren drei Kindern im Dorf Plodovoje, etwa eine halbe Autostunde von
    Uljanowsk entfernt. Sie nehmen an einem Programm für Existenzgründer teil und
    haben sich Vieh gekauft. Vorsichtig öffnet Ljuba Makljuschina die wacklige
    Stalltür.

    "Der Stall ist groß. Hier steht meine Kuh Dascha, hier steht Ivuschka, und hier steht Mascha. Ich möchte auch Ferkel aufziehen. Ein Bekannter hat ein Schwein, dem will ich Ferkel abkaufen. Hier haben wir auch noch Hühner. Wir hatten 15, jetzt sind es nur noch zwölf. Der Hund hat sie gepackt. Wir haben einen großen Hund, einen Rottweiler. Gestern hatten wir acht Eier. Sieben oder acht sind es immer. Wahrscheinlich müssen wir auch noch Hühner dazukaufen. Mindestens zehn. Ich habe heute erst mit meinem Mann darüber gesprochen. Irgendwie müssen wir ja die Kinder groß kriegen."

    Die Makljuschins sind mit Tieren aufgewachsen. Schon als Kinder haben sie auf
    der Sowchose von Plodovoje gespielt, später dort gearbeitet, und immer hatten
    sie zuhause selbst eine Kuh. Das war zu Sowjetzeiten auf den Dörfern so üblich.
    Dann wurde die Sowchose geschlossen.

    "Viereinhalb Jahre habe ich bei der Gemeinde als Hausmeisterin gearbeitet. Dann kam die Krise. Ich war gerade im Mutterschutz. Da haben sie mir zu verstehen gegeben, dass es sich für sie nicht rentiert, mich zu beschäftigen. Weil ich kleine Kinder habe und, wenn die krank sind, womöglich zu Hause bleibe. Daraufhin habe ich gekündigt. Bei der Gemeinde haben sie sich natürlich sehr gefreut. Und meine Kündigung mit einem Lächeln entgegengenommen."

    Ihr Mann verlor seinen Job im Fleischkombinat. Die Starthilfe, die sie dann vom
    Arbeitsamt als Existenzgründer erhielten, reichte gerade für die Kühe. Die beiden
    haben alles genau ausgerechnet.

    "Wir wollen Kälber aufziehen. Das Fleisch werden wir verkaufen und uns dafür
    Kleidung kaufen. Und wir werden das Fleisch natürlich auch selbst essen. Mit
    dem Geld, das wir für die Milch bekommen, können wir unsere Miete und
    Lebensmittel bezahlen. Ich habe nicht genau gezählt, aber in diesem Monat
    haben wir so etwa 400, 500 Rubel am Tag eingenommen. Damit kommen wir
    zurecht. Bisher jedenfalls."

    Sie kommen damit zurecht, weil das Leben in der russischen Provinz billig ist.
    Einen Urlaub oder auch nur einen Besuch im Restaurant können sie sich nicht
    leisten. Nicht mal eine eigene Wohnung. Die Makljuschins leben mit ihren drei
    Kindern im Wohnheim, in einem Zimmer. Ohne warmes Wasser. Dass es in
    Russland bald wieder wirtschaftlich bergauf geht, daran glaubt Ljuba
    Makljuschina nicht.

    "Rundherum geht ja alles den Bach runter. Aber ich will auch gar nicht so leben
    wie vor der Krise. Ich will das machen, was ich jetzt mache. Das ist mein Ding.
    Ich bin mit Vieh aufgewachsen, meine Kinder wachsen so auf. Sie werden, denke ich, auch so weiter machen. Wenn sie doch immer Tiere um sich haben, dann brauchen sie nichts anderes. Und auch die Sowjetunion kommt nicht wieder. Alles wird immer nur schlechter und schlechter. Wir können uns nur noch auf uns selbst verlassen. Der Staat hilft uns jedenfalls gar nicht. Die geben uns diese minimalen Zuschüsse und dann sagen sie: Macht mal, seht zu, wie ihr durchkommt mit dem, was ihr könnt."

    Russlands Wirtschaft wird aber mit solchen Maßnahmen allein nicht wieder auf
    die Beine kommen, da sind sich Beobachter einig. Vielmehr müsse das Land
    endlich seine Wirtschaft modernisieren, Arbeitskräfte qualifizieren, in moderne
    Technik investieren, russische Produkte konkurrenzfähig machen. Denn der
    Boom der vergangenen Jahre beruhte ausschließlich auf Russlands
    Rohstoffreichtum und dem hohen Ölpreis. Das hat offenbar auch der Präsident
    des Landes, Dmitrij Medwedew, begriffen. In einer Ansprache im November vor
    den Abgeordneten der Staatsduma forderte er eine "allumfassende
    Modernisierung" des Landes.

    "Wir müssen zugeben, dass wir in den vergangenen Jahren nicht genug getan
    haben, um die Probleme, die wir von der Vergangenheit geerbt haben, zu lösen.
    Wir haben uns nicht von der primitiven Wirtschaftsstruktur verabschiedet, nicht von der erniedrigenden Abhängigkeit von Rohstoffen, wir haben die Produktion nicht auf die wirklichen Bedürfnisse der Menschen umgestellt. Wir haben uns daran gewöhnt, auf Kosten des Exports zu leben, und das bremst nach wie vor die Innovationen. Die russische Geschäftswelt zieht es bis heute vor, mit dem zu handeln, was in anderen Ländern hergestellt wurde, und die Konkurrenzfähigkeit unserer Produktion ist so gering, dass es eine Schande ist."

    Medwedews Rede fand starke Beachtung, vor allem im Ausland. Der Präsident
    gilt, gerade im Vergleich zu seinem Amtsvorgänger Wladimir Putin, als
    Hoffnungsträger, was Reformen angeht. Die Moskauer Personalberaterin Jelena
    Novikowa ist jedoch skeptisch.

    "Medwedew redet jetzt von Modernisierung. Davon hätte man vor vielen Jahren
    schon reden müssen. Unsere wichtigsten Reichtümer, unsere Rohstoffe, werden mit Methoden unserer Großmütter gefördert. Absolut barbarisch. Es gab keine Modernisierung, es gibt sie nicht und es wird sie nicht geben. Anstatt die Krise als Anlass für Veränderungen zu nehmen, sind wir mit der Krise umgegangen wie mit einem Brand im Lagerhaus: Erst wird das Lager ausgeraubt, dann gibt es einen Brand. Danach ist ohnehin alles einerlei, denn man kann alle Verluste dem Feuer zuschreiben.
    Die Kriminalität im Land ist komplett mit den staatlichen und Regierungsstrukturen verschmolzen. Es herrscht Gesetzlosigkeit. Alle Gelder, die aus dem Reservefond genommen wurden, um die Krise zu bekämpfen, sind verschwunden. Ich glaube, wenn die Krise auf der ganzen Welt schon zu Ende geht, dann wird sie in Russland noch endlos weitergehen."