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Altena
Entsetzen über Messerangriff auf Bürgermeister

Kürzlich bekam er einen Preis für vorbildliche Flüchtlingspolitik. Jetzt ist der Bürgermeister von Altena, Andreas Hollstein, mit einem Messer schwer verletzt worden. Die Behörden halten einen rechtes Motiv für wahrscheinlich.

28.11.2017
    Merkel posiert in Berlin mit Hollstein und weiteren Preisträgern
    Andreas Hollstein mit Angela Merkel bei der Verleihung des Nationalen Integrationspreises (Michael Kappeler/dpa)
    Bundeskanzlerin Merkel hat sich nach dem Messerangriff auf den Bürgermeister des sauerländischen Altena, Hollstein, bestürzt geäußert. Zugleich sei sie sehr erleichtert, dass er schon wieder bei seiner Familie sein könne, hieß es in einer Erklärung.
    Auch Bundesjustizminister Maas verurteilte den Angriff. Man dürfe niemals akzeptieren, dass Menschen attackiert werden, nur weil sie anderen helfen. In Deutschland sei kein Platz für Hass und Gewalt, betonte Maas. SPD-Chef Schulz forderte alle Demokraten auf, gegen solche Angriffe zusammenzustehen.
    Linken-Vorstandsmitglied Buchholz zog eine Verbindung zum Aufstieg von Pegida und AfD. Rassisten dürfe man nicht das Feld überlassen.
    Die Behörden halten ein politisches Motiv des Angriffs für wahrscheinlich, weil der Täter sich auf die liberale Flüchtlingspolitik des CDU-Politikers bezogen haben soll. Die Stadt Altena hatte im Mai dieses Jahres den Nationalen Integrationspreis der Bundesregierung erhalten. Bundeskanzlerin Merkel würdigte damals das bürgernahe Engagement für Flüchtlinge in der Stadt als "existenziell".
    (riv/jasi)