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Am Limit
Neue Herausforderungen für Rettungskräfte

Sie sind da, um zu helfen, begeben sich aber selbst oft in Gefahr, um Leben zu retten – die Sanitäter. Immer häufiger werden sie inzwischen selbst zum Opfer, gewaltsame Übergriffe auf Rettungskräfte nehmen zu.

Von Claudia Hennen | 31.12.2016
    Ein Arm mit einem Aufnäher mit der Aufschrift "Deutsches Rotes Kreuz" ist vor einem Rettungsfahrzeug zu sehen.
    Für das Wochenendjournal hat Claudia Hennen Rettungsassistenten im Alltag begleitet. (picture alliance / dpa / Oliver Killig)
    Dabei haben sie einen ohnehin anstrengenden Beruf, arbeiten im Schichtdienst, sind immer auf Abruf und oft am Limit. Die Zahl der Notrufe steigt seit Jahren und vor allem in ländlichen Regionen müssen Rettungskräfte immer mehr leisten, weil Krankenhäuser und Landarzt-Praxen schließen.
    Dirk Leißner, Dienstgruppenleiter in der Kölner Notruf-Leitstelle.
    Dirk Leißner von der Kölner Notruf-Leitstelle hat am Telefon schon Wiederbelebungen durchgeführt: "Wir begleiten den Anrufer vor Ort, bis der Rettungsdienst eintrifft. Da geht es um jede Sekunde." (Deutschlandradio / Claudia Hennen)
    Für das Wochenendjournal hat Claudia Hennen Rettungsassistenten im Alltag begleitet. Sie hat Sanitäter getroffen, die im Dienst angegriffen worden sind und seitdem Selbstverteidigung trainieren. Und sie war in Ansbach, wo der Selbstmordanschlag im Juli bis heute die Einsatzkräfte vom Bayerischen Roten Kreuz beschäftigt.
    Sebastian Ackermann steht vor einem Rettungswagen.
    Sebastian Ackermann, Rettungsassistent bei der Kölner Berufsfeuerwehr: "Wenn uns einer angeht, sehen wir zu, dass wir aus der Situation rauskommen. Eigenschutz geht vor." (Deutschlandradio / Claudia Hennen)
    Denn neben dem sinkende Respekt in der Gesellschaft und gestiegenen Ansprüchen von Patienten ist die Terrorgefahr eine ganz neue Herausforderung für die Lebensretter.