Donnerstag, 28. März 2024

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Am Mikrofon
Der Tenor Stefan Vinke

Eigentlich wollte der aus Osnabrück stammende und heute an der Nahe lebende Heldentenor Stefan Vinke gar kein Sänger werden. Kirchenmusiker war sein ursprüngliches Ziel. Aber auch der Gesang war für Stefan Vinke ein reizvolles Betätigungsfeld, ohne je daran zu denken, dass er einmal als Sänger auf der Bühne stehen würde.

16.04.2016
    Als Walther von Stolzing singt Stefan Vinke (r) vor den Meistersingern in Richard Wagners «Meistersinger von Nürnberg» zur Generalprobe am 07.10.2010 in der Oper Leipzig.
    Als Walther von Stolzing singt Stefan Vinke (r) vor den Meistersingern in Richard Wagners «Meistersinger von Nürnberg» zur Generalprobe am 07.10.2010 in der Oper Leipzig. (picture-alliance / dpa / Peter Endig)
    So mancher in seinem Umfeld sah das anders. Der Gesangslehrer der Kirchenmusikabteilung ermutigte den jungen Kirchenmusiker und prophezeite: "Dein Geld wirst du mal mit Gesang verdienen." Er sollte Recht behalten.
    Nach Gesangsstudien bei Arthur Janzen und der legendären Edda Moser führten den Tenor die ersten Festengagements an die Opernhäuser von Krefeld und Karlsruhe. 1999 wurde das Nationaltheater in Mannheim für sechs Jahre zum Stammhaus des "Jugendlichen Tenor". Es sollte die Zeit seines Aufstiegs und Durchbruchs werden.
    Obwohl Stefan Vinke schon früh ein großes Repertoire beherrscht, sind es vor allem die großen Wagner-Partien, wie Tristan, Siegfried, Lohengrin, die mit seinem Namen verbunden sind. Dabei spielt die Rolle des Siegfrieds im "Ring des Nibelungen" von Richard Wagner eine "zentrale Rolle in meinem Leben", wie Stefan Vinke einmal bekannte.
    So war die Übernahme des Siegfried bei den Bayreuther Festspielen im Jahre 2015 - nach seinem Festspieldebut als Walter von Stolzing in den "Meistersingern von Nürnberg" und dem Tristan im Jahre 2011 - einer der wichtigen Meilensteine in der Karriere des Heldentenors.