"Wenn das nicht geklappt hätte, wäre ich vermutlich Hebamme geworden", sagt Sandra Hüller. Ihre Schauspielkunst wurde aber früh entdeckt und gefördert: Mit 24 war sie Ensemblemitglied am Theater Basel und wurde gleich für ihre ersten Rollen, so als Shakespeares Julia, zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gewählt. Sie spielte Goethes Gretchen und das Käthchen von Kleist. Die Süddeutsche Zeitung schrieb, ihr sei schnell viel zugetraut worden, und sie sei daran gewachsen.
Auch der erste Kinofilm wurde ein großer Erfolg: 2006 stellte Sandra Hüller in Hans-Christian Schmids "Requiem" eine von epileptischen Anfällen gequälte Studentin dar und bekam dafür einen Silbernen Bären und die Lola als beste Darstellerin. Doch Sandra Hüller hat einmal bekannt, der Film sei ein Flirt, das Theater ihre große Liebe. Nach drei Jahren im Ensemble der Münchner Kammerspiele zog es sie jüngst nach Leipzig.