Freitag, 29. März 2024

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Anfeindungen
Kann der Staat seine Diener schützen?

Pöbeleien und körperliche Attacken auf Politiker, Polizisten und Rettungskräfte nehmen zu. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein 2015 gab es mehr als 64.000 Übergriffe auf Polizisten, hinzukommen unzählige Attacken auf Rettungskräfte und Feuerwehrleute. Was steckt hinter enthemmten Angriffen auf die Diener des Staates?

Am Mikrofon: Thekla Jahn | 08.03.2017
    Zu sehen sind die Westen von zwei Polizisten.
    Sie soll die Bürger schützen, wird aber selbst immer häufiger Ziel von Übergriffen: die Polizei (picture alliance / dpa / Silas Stein)
    Regelmäßig werden Beamte und Politiker persönlich oder in Mails beleidigt und bedroht, einige sogar Opfer von Gewalttaten. Woher kommt dieser Hass in sozialen Netzwerken und im öffentlichen Raum? Lange wurden Regelverletzungen im Netz als Kavaliersdelikt angesehen und nicht sanktioniert, hat das den Hass befördert? Muss der Staat stärker eingreifen als bislang? Braucht es neue Gesetze, mehr Strafverfolgung und Sanktionen gegen Betreiber von Internetplattformen und sozialen Netzwerken, die Hasspostings nicht löschen?
    Gesprächsgäste:
    • Jan Kalbitzer, Psychotherapeut und Psychiater sowie Leiter des Zentrums für Internet und seelische Gesundheit an der Charité Berlin
    • Michael Boehl, Landesvorsitzender Berlin des BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamter) und Stellvertr. Bundesvorsitzender des BDK
    • Markus Nierth, Theologe, ehem. Ortsbürgermeister von Tröglitz und Autor des Buches "Brandgefährlich- Wie das Schweigen der Mitte die Rechten stark macht"
    • Renate Künast, Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzende des Ausschusses für Verbraucherschutz im Deutschen Bundestag
    Diskutieren Sie mit uns, berichten Sie uns Ihre Erfahrungen mit dem Thema Sicherheit und Kriminalität, in der Länderzeit. Rufen Sie uns während der Sendung kostenfrei an: 00800 4464 4464, so die Telefonnummer, oder mailen Sie an Laenderzeit@deutschlandfunk.de