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Paris
Macheten-Angriff war laut Ermittlern ein Terrorakt

Die französischen Sicherheitsbehörden haben die Identität des mutmaßlichen Terroristen vom Pariser Louvre geklärt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll es sich um einen 29-jährigen Ägypter handeln. Die Ermittler gehen von einem Terrorakt aus.

03.02.2017
    Soldaten patrouillieren am Louvre-Museum in Paris.
    Vor dem Louvre in Paris gab es einen Angriff. (AFP / Christophe ARCHAMBAULT)
    Staatsanwalt François Molins sprach von einer "terroristische Aktion". Alles deute darauf hin, dass der mit zwei Macheten bewaffnete Angreifer sehr entschlossen gewesen sei. Staatspräsident François Hollande sagte am Rande des EU-Gipfels auf Malta, es gebe kaum Zweifel am "terroristischen Charakter" der Attacke.
    Der 29-jährige gebürtige Ägypter war laut Staatsanwaltschaft Ende Januar von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten per Flugzeug nach Frankreich eingereist. In der französischen Hauptstadt habe er zwei Macheten gekauft.
    Mit den Waffen griff er am Freitagvormittag eine Soldatenpatrouille nahe des Louvre-Museums an und schrie "Allahu Akbar" - Gott ist groß. Einer der Soldaten schoss auf den Mann und verletzte ihn schwer. Die Ermittler klären nun, ob der Angreifer allein oder im Auftrag von Hintermännern handelte. Er hatte zwei Rucksäcke dabei. Darin fand sich aber kein Sprengstoff.
    Die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo sprach dem verletzten Soldaten ihr Mitgefühl aus.
    Der Angriff wurde gegen 10 Uhr am Vormittag in einem Treppenhaus verübt, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum, das "Carrousel du Louvre", führt. Der Louvre wurde nach dem Angriff weiträumig abgesperrt. Rund 250 Besucher, die sich zum Zeitpunkt der Attacke in dem Museum aufhielten, mussten zunächst an einem sicheren Ort ausharren und wurden dann aus dem Museum gebracht.
    Das französische Innenministerium hatte auf Twitter sofort von einem ernsten Vorfall gesprochen. Frankreich war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Ziel islamistischer Attentate. Im Land gilt deshalb der Ausnahmezustand. In der französischen Hauptstadt patrouillieren wegen der Anschlagsgefahr an vielen Orten Soldaten, unter anderem vor den wichtigsten Touristenattraktionen.
    (wm/hba/tzi)