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Anti-Doping-Gesetz
Staatsanwalt ermittelt gegen Ringer

Der erste aufsehenerregende Dopingfall nach Einführung des neuen Anti-Doping-Gesetzes betrifft den deutschen Ringer-Mannschaftsmeister ASV Nendingen. Die Staatsanwaltschaft Freiburg ermittelt gegen Athleten und Verantwortliche des Bundesliga-Klubs.

Michael Mächtel im Gespräch mit Matthias Friebe | 27.02.2016
    Ein Doping-Kontrolleur
    Ein Doping-Kontrolleur (imago Sportfoto)
    "Das Anti-Dopinggesetz ist für uns grundsätzlich etwas positives", sagt Michael Mächtel von der Staatsanwaltschaft Freiburg im DLF. "Wir haben dadurch die Möglichkeit, Straftaten zu verfolgen, die Sportler unmittelbar begangen haben sollen".
    Im Fall des deutschen Ringer-Mannschaftsmeisters ASV Nendingen habe die Nationale Anti Doping Agentur NADA im Februar Strafanzeige wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Antidopinggesetz erstattet. Die NADA sei dazu nicht verpflichtet, sie habe sich aber nach seinen Erkenntnissen eine Selbstverpflichtung gegeben, Straftaten in diesem Bereich anzuzeigen, sagte der Oberstaatsanwalt.

    Das Amtsgericht Freiburg habe mehrere Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, die unmittelbar durch Beamte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg vollzogen worden seien, ergänzte Mächtel. Bei den Durchsuchungen hätten sich Hinweise ergeben, dass nicht nur die Sportler selbst, sondern auch Vereinsverantwortliche sich strafbar gemacht haben könnten.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 27. August 2016 nachhören.