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Anti-Dopingkampf
"Auf sportlichen Erfolg verzichten"

Ein Jahr lang erarbeitete die "Steiner-Kommission" Empfehlungen, wie die umstrittene Studie "Doping in Deutschland" zu bewerten sei. Herausgekommen ist nicht viel, sagte ARD-Experte Hajo Seppelt im DLF. Und er ist überzeugt: "Forderungen werden wie immer versacken."

Hajo Seppelt im Gespräch mit Astrid Rawohl | 14.06.2014
    Eine Blutprobe der Anti Doping Agentur (NADA)
    Eine Blutprobe der Anti Doping Agentur (NADA) (dpa / Marius Becker)
    Die Ergebnisse seien wenig erhellend und habe es vor 20 Jahren auch schon gegeben, kritisiert Seppelt, der den Bericht eine "sportpolitische Zustandsbeschreibung" nennt. Mal wieder seien die Ergebnisse, die eine vom Deutschen Olympischen Sportbund DOSB eingesetzte Kommission erbringt, am Ende enttäuschend. Doch selbst wenn der DOSB nicht offen kritisiert werde, seien von der Kommission neue Strukturen und unpopuläre Überlegungen gefordert worden. "Der DOSB soll überlegen, auf sportlichen Erfolg zu verzichten, wenn es ohne Doping nicht geht." Nicht nur die erfolgreichen Sportarten sollten gefördert werden, man müsse immer auch auf die Dopinganfälligkeit schauen. Doch Seppelt ist überzeugt: "Diese Forderungen werden wie immer versacken."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 14. Dezember 2014 als Audio-on-demand abrufen.