Das klingt zu schön, um wahr zu sein – und das ist es auch. April, April! Der eben beschriebene Himmelsanblick ist völlig unmöglich, nicht nur am 1. April.
Venus und Jupiter ziehen – wie alle Planeten, die Sonne und der Mond – entlang der Ekliptik. Diese Hauptverkehrsstraße am Firmament verläuft durch die Tierkreissternbilder und einige angrenzende Figuren.
Daher können die Planeten im Stier oder Schlangenträger stehen, aber niemals in der Cassiopeia oder im Großen Bären, neben dem Polarstern oder Sirius. Diese Himmelsbereiche sind viel zu weit von der Ekliptik entfernt.
Die Schrägstellung der Erdachse und die Lage der Bahnen im All bestimmen, wo am Himmel Mond und Planeten zu sehen sind.
Die zunehmende Mondsichel steht in unseren Breiten bei Sonnenuntergang immer schon am Himmel. Sie kann nicht erst aufgehen.
Zudem ist Ostern immer kurz nach Vollmond – am österlichen Himmel ist nie eine Sichel zu sehen, weder eine zu- noch eine abnehmende. Und zu einer Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond kommen.
Somit heißt es heute richtig: Gut eine Stunde nach Sonnenuntergang geht im Osten der noch fast volle Mond auf. Venus strahlt abends im Westen und Jupiter zeigt sich nach Mitternacht in der Waage im Südosten.