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Arbeit statt Frührente

Fachkräftemangel, demografischer Wandel - Arbeitsmarktexperten sind sich sicher, dass wir es uns auf Dauer nicht leisten können, ältere Arbeitnehmer einfach in die Arbeitslosigkeit zu schicken. Doch diese Erkenntnis ist in den Betrieben noch nicht angekommen. Wer heute mit über 50 seinen Job verliert, hat auf dem deutschen Arbeitsmarkt weiterhin schlechte Karten.

Eine Sendung von Petra Ensminger und Michael Roehl | 17.06.2011
    Zu alt, zu teuer, die "alten Hasen" sind nach wie vor nicht gefragt. Verschlafen wir also eine Entwicklung, die uns eigentlich zwingt, auf das Know-how der Älteren zurückzugreifen? Und wenn das so ist, wie kann bei deutschen Unternehmern ein Bewusstseinswandel herbeigeführt werden?
    Vergangenen Herbst noch stieß Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer mit seiner Drohung auf wenig Zustimmung: Er wolle die Rente mit 67 kippen, wenn die Unternehmen nicht häufiger Menschen über 50 einstellen.

    Inzwischen hat der Vorsitzende der Seniorenunion, Otto Wulff, die Quote für ältere Arbeitnehmer gefordert, vergleichbar der diskutierten Frauenquote. So will er neue berufliche Perspektiven jenseits des sechzigsten Lebensjahres schaffen.

    Für die Bundesregierung ist das Ziel klar: Nach Informationen des "Spiegel" sollen 2020 zwei Drittel der 55-bis-64-jähigen in Deutschland erwerbstätig sein.

    Arbeit statt Frührente - brauchen wir in Betrieben eine Quote für Ältere? Das Thema in der Lebenszeit. Mit dabei sein werden:

    - Lutz Mania, Geschäftsführer Grundsicherung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen

    - Karl Schiewerling, arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

    - Dr. Martin Brussig, Institut Arbeit und Qualifikation, IAQ, der Universität Duisburg Essen,

    Und auch Sie können mitdiskutieren, uns ihre Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt heute schildern.

    Die kostenfreie Telefonnummer lautet: 00800 4464 4464. Oder schreiben Sie uns eine e-mail an: lebenszeit@dradio.de