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Arbeitsmarkt
Rekordzahlen im Februar

In diesem Februar gibt es so wenige Menschen in Deutschland ohne Arbeit wie schon seit 24 Jahren nicht mehr. Doch trotz der Rekordbeschäftigung besteht nicht nur Grund für Jubel - bei Arbeitsagentur und unter den Erwerbslosen.

26.02.2015
    Die Agentur für Arbeit in Ahlen.
    Monat für Monat konnte die Agentur für Arbeit zuletzt Rekordzahlen verkünden. (imago/Rüdiger Wölk)
    Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar entgegen der sonstigen Entwicklung leicht gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 3,017 Millionen erwerbslos gemeldet, 15.000 weniger als im Januar und 121.000 weniger als vor einem Jahr. Laut Bundesagentur handelt es sich um den niedrigsten Stand in einem Februar seit 24 Jahren - wie schon im Januar.
    Üblicherweise steigen die Arbeitslosenzahlen im Februar, weil viele Tätigkeiten auf dem Bau, in der Landwirtschaft und beim Gartenbau erst im Frühjahr beginnen können. Wegen der guten Konjunktur war die Nachfrage nach Arbeitskräften aber allerdings deutlich höher. BA-Chef erklärte, die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt halte an.
    Für Arbeitslose wird oft vergebens gesucht
    Trotz dieser positiven Entwicklung in Deutschland gelingt es Arbeitsagenturen und Jobcentern immer weniger, Arbeitslosen einen Job zu vermitteln. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Im Jahr 2014 erhielten etwa 272.000 Arbeitssuchende eine reguläre, ungeförderte Stelle auf dem Arbeitsmarkt, weil ein staatlicher Vermittler sie bei einem Arbeitgeber vorgeschlagen hatte. Das sind 28 Prozent oder gut 100.000 weniger als noch 2011.
    Die Vermittlungsquote, die anzeigt, in welchem Umfang die Agenturen und Jobcenter durch eigene Vorschläge zur Beschäftigung eines Arbeitslosen beitragen, sank demnach von 2011 bis 2014 von 16,2 auf 13 Prozent. "Immer weniger Arbeitslose profitieren von der guten Lage am Arbeitsmarkt", zitiert die Zeitung die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Brigitte Pothmer. Bei der Bundesagentur für Arbeit hieß es nach dem Bericht: "Unter den Arbeitslosen haben wir zu wenig Fachkräfte, die werden aber gesucht."
    (bor/sima)