Donnerstag, 25. April 2024

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Architekten Haus Rucker Co
Pioniere der urbanen Intervention

Riesige Plastikzelte, in denen Menschen zu psychedelischer Musik entspannen, veränderte Raumerfahrung in durchsichtigen Kugeln - die Wiener Architektur-Kunstgruppe Haus Rucker Co arbeitete bis 1992 zusammen und gilt als wegweisend für heutige Architekten. Kurator Ludwig Engel erinnert mit einer Berliner Ausstellung.

Ludwig Engel im Gespräch mit Susanne Luerweg | 24.11.2014
    "Gelbes Herz", "Drizzler" und" Riesenbillard" - so heißen drei der bekanntesten Objekte der Wiener Architektur-Kunstgruppe Haus Rucker Co, die bis 1992 zusammenarbeitete und als wegweisend für heutige Architekten wie Raumlabor und Künstler wie Tomas Saraceno und Olafur Eliasson gilt.
    Benannt nach der Region Hausruck in Oberösterreich aus der einige Mitstreiter stammen, prägte die Gruppe das Bild der Stadt unter anderem mit riesigen Plastikzelten, in denen zwei Menschen zu psychedelischer Musik entspannen konnten oder großen, durchsichtigen Kugeln, in die Besucher hineinklettern konnten, um den Raum anders zu erfahren.
    Ihre "Mind Expanders", futuristische Brillen, die Fliegenköpfen ähnelten, sollten, wie der Name sagt, das Bewusstsein erweitern. 1992 löste sich Haus Rucker Co auf, war eine Zeitlang in Vergessenheit geraten und kommt nun kraftvoll wieder ins Bewusstsein zurück. Unter anderem mit einer am Wochenende eröffneten Ausstellung im Berliner Haus am Waldsee. Ludwig Engel hat die Ausstellung kuratiert.
    Das Gespräch mit Ludwig Engel können Sie mindestens vier Monate in unserem Audio-On-Demand-Bereich nachhören.