Anders als bei den vergleichsweise häufig zu beobachtenden Sternbedeckungen durch den Mond schiebt sich aber nicht der gut sichtbare Erdtrabant vor den Stern, sondern der Kleinplanet Giacobini.
Der Durchmesser dieses 1937 entdeckten Objekts liegt bei rund zehn Kilometern, und entsprechend klein ist der Schatten, den er im Licht des weit entfernten Sterns am Ostrand des Sternbilds Fische wirft.
Bedingt durch die Drehung der Erde und die Bewegung des Kleinplaneten wandert dieser kleine Schattenpunkt gegen 3.13 Uhr morgen früh entlang einer Linie Bamberg - Köln quer über Deutschland hinweg.
Außerhalb der eigentlichen Bedeckungszone platzieren
Da aber die Position des Kleinplaneten nicht mit hinreichender Genauigkeit bekannt ist, kann der Schatten auch zehn oder zwanzig Kilometer weiter nördlich oder südlich der erwarteten Zentrallinie entlang ziehen. Die Beobachter werden sich daher auch etwas außerhalb der eigentlichen Bedeckungszone platzieren, um nach dem Ereignis Ausschau zu halten.
Wer vom Zentrum des kleinen Schattens getroffen wird, sieht eine knapp zwei Sekunden andauernde Bedeckung des Sterns. Während dieser Zeit blendet der Kleinplanet das Sternlicht aus. Dann sieht man bestenfalls den lichtschwachen Kleinplaneten selbst – oder auch gar nichts, weil dessen Helligkeit zu gering ist.