Völlig hilflos reagierte die Internationale Astronomische Union IAU auf diese Proteste. Der Weltverband der Astronomen tat bei seiner Generalversammlung in der ersten Augusthälfte in Honolulu so, als ginge ihn die Angelegenheit nichts an.
Es gab keinerlei Veranstaltung, zu der Gegner und Befürworter unter den Ureinwohnern eingeladen waren. Dabei hatten die Teleskopgegner den Kongress für etliche Aktionen genutzt: Vor dem Konferenzzentrum standen Mahnwachen und eine Demonstration mit dreitausend Teilnehmern zog mitten durch Waikiki.
Als nach einem öffentlichen Abendvortrag über die Astronomie in Hawaii eine Einheimische das Wort ergriff und einige Minuten lang ihren ablehnenden Standpunkt sehr klar darlegte, waren die Astronomen völlig überrumpelt.
Statt spontan das Programm zu ändern und über das Problem zu sprechen, bat man, die Diskussion um gut eine Stunde zu verschieben - weil zunächst der geplante Vortrag über das Schwarze Loch in der Milchstraße stattfinden müsse. Bis dahin war die Kritikerin allerdings gegangen.
Am 27. August hat die mündliche Verhandlung vor dem Verfassungsgericht des Staates Hawaii stattgefunden. Das Gericht muss in den kommenden Monaten entscheiden, ob die Baugenehmigung für das 30-Meter-Teleskop rechtmäßig ist.