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Astronomie
Das schönste Dreieck des Jahres

Heute Abend ist am Westhimmel eine ganz besonders hübsche Konstellation zu beobachten: Gut eine Stunde nach Sonnenuntergang versammeln sich dort die Mondsichel und die beiden hellen Planeten Venus und Jupiter.

Von Dirk Lorenzen | 20.06.2015
    Zum Dreieck Mondsichel-Venus-Jupiter gesellt sich links noch Regulus dazu
    Zum Dreieck Mondsichel-Venus-Jupiter gesellt sich links noch Regulus dazu (Stellarium)
    Sie bilden ein fast gleichschenkliges Dreieck mit Jupiter an der Spitze. Die Mondsichel steht in der linken unteren Ecke, Venus in der rechten. Das Dreieck ist etwas nach links gekippt.
    Morgen Abend ist der Mond ein Stück weiter gewandert, sodass das Dreieck extrem lang gestreckt ist. Montag steht der Mond dann weit links genau auf einer Linie mit den beiden Planeten.
    Die Objekte des himmlischen Dreiecks stehen nur scheinbar dicht zusammen, tatsächlich sind sie durch weite Strecken im Raum getrennt. Der Mond befindet sich mit einem Abstand von 400.000 Kilometern weit im Vordergrund. Er ist heute zu knapp 20 Prozent beleuchtet.
    Venus ist etwa 90 Millionen Kilometer von uns entfernt. Sie zieht innerhalb der Erdbahn um die Sonne und zeigt sich im Fernrohr noch als recht dicke Sichel, die zu gut 40 Prozent vom Sonnenlicht erhellt ist.
    Jupiter läuft in zehnfachem Venusabstand weit draußen im Sonnensystem. Er erscheint im Teleskop als voll beleuchtete Kugel.
    Das wunderschöne Dreieck ist der Auftakt zum planetaren Gipfeltreffen Ende des Monats. Venus, die Göttin der Liebe, nähert sich Tag für Tag Jupiter, dem König der Götter.
    Die beiden hellsten Planeten haben am 30. Juni ein Rendezvous - doch zuvor bekommen sie heute und an den beiden folgenden Abenden Besuch von Luna, der guten alten Mondgöttin.