Erschwerend kommt hinzu, dass zwischen den Sternen viel Gas und Staub herum wabert - oftmals ist der Blick in die zentralen Bereiche hinter dichten Wolken verborgen.
Christopher Wegg, ein junger Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, hat nun mit seinen Kollegen die innere Region der Milchstraße neu kartiert.
Dazu hat das Team die Daten verschiedener Himmelsdurchmusterungen über Position und Bewegung heller Sterne kombiniert - und zwar im Infrarotbereich, in dem sich auch durch dicke Staubwolken blicken lässt.
Wie sich zeigt, ist der Balken im Zentrum der Milchstraße länger und flacher als bisher gedacht - und er reicht näher an die Sonne heran.
In der Mitte der Milchstraße gibt es eine zentrale Verdickung, an die sich zunächst eine balkenartige Struktur aus vielen Sternen anschließt. Erst am Ende des Balkens setzen die Spiralarme an.
Bisher glaubten die Astronomen, die zentrale Verdickung und der Balken seien zwei getrennte Komponenten. Jetzt hat sich ergeben, dass sie als innere und äußere Teile derselben Struktur zusammengehören.
Die überraschten Forscher versuchen nun, die neuen Erkenntnisse in Computermodellen nachzuvollziehen - womöglich zeigt sich bald, dass unsere Milchstraße sich doch etwas anders entwickelt hat als bisher gedacht.