Freitag, 19. April 2024

Archiv

Astronomie
Der Sternenhimmel im Juni

Im kommenden Monat erleben wir die längsten Tage und die kürzesten Nächte. Am 21. Juni beginnt der Sommer auf der Nordhalbkugel der Erde.

Von Dirk Lorenzen | 31.05.2015
    Der Anblick des Sternenhimmels zur Monatsmitte gegen 23 Uhr
    Der Anblick des Sternenhimmels zur Monatsmitte gegen 23 Uhr (Stellarium)
    In Deutschland steht die Sonne bis zu siebzehneinhalb Stunden über dem Horizont - entsprechend bleiben nur sechseinhalb Stunden für eine kurze und zudem recht helle Nacht.
    Nördlich etwa der Mainlinie wird es im Juni physikalisch gesehen niemals richtig dunkel - die Abenddämmerung geht direkt in die Morgendämmerung über.
    Wenn dann doch die Sterne am Himmel leuchten, dominiert am Südosthimmel das mächtige Sommerdreieck. Im Südwesten zeigen sich noch die Frühlingssterne Regulus, Spica und Arktur. Genau im Süden steht knapp über dem Horizont der Skorpion mit dem Ringplaneten Saturn.
    Die beiden hellsten Planeten, Venus und Jupiter, stehen zu Beginn der Nacht am Westhimmel. Im Laufe des Monats nähert sich Venus zügig dem großen Bruder. Am 6. Juni erreicht sie die beste Stellung als Abendstern.
    Gleich Morgen Abend steht der fast volle Mond direkt neben Saturn. Die Sichel des Mondes zeigt sich am 20. und 21. Juni gemeinsam mit Venus und Jupiter kurz nach Sonnenuntergang.
    In den kommenden Wochen dürften immer mal wieder leuchtende Nachtwolken am Himmel aufglimmen. In den Stunden um Mitternacht könnte tief am Nordwest- und Nordosthimmel ein zerfasertes, perlmuttartiges Leuchten zu erkennen sein.
    Das sind Eiswolken in mehr als 80 Kilometern Höhe - sie werden auch nachts von der Sonne beschienen und zaubern so sommerliche Eindrücke an das aufgehellte Firmament.