Dienstag, 23. April 2024

Archiv

Astronomie
Der Sternenhimmel im September

Der himmlische Höhepunkt des kommenden Monats ist die totale Mondfinsternis am frühen Morgen des 28. Septembers. Für mehr als eine Stunde zieht der Vollmond durch den Kernschatten der Erde - und das Spektakel ist aus Mitteleuropa bestens zu beobachten.

Von Dirk Lorenzen | 31.08.2015
    Der Himmelsanblick Mitte September gegen Mitternacht
    Der Himmelsanblick Mitte September gegen Mitternacht (Stellarium)
    Vor den Schattenspielen absolviert der Mond einige Planetenbesuche: Besonders hübsch ist die Begegnung mit der Venus am Morgen des 10. Septembers. Der strahlende Morgenstern zeigt sich vor Sonnenaufgang für mehr als zwei Stunden.
    In der Nähe von Saturn steht die zunehmende Mondsichel am 18. und 19. September. Doch der Ringplanet ist zu Beginn der Nacht nur noch gut eine Stunde lang tief im Südwesten zu erkennen.
    Mars ist wieder am Morgenhimmel aufgetaucht und zieht in den Tagen um den 25. September an Regulus im Löwen vorbei.
    Morgen mag meteorologisch der Herbst beginnen - rein astronomisch geht der Sommer bis zur Tagundnachtgleiche am 23. September. Am Sternenhimmel ist das mächtige Sommerdreieck wegen der immer früher einsetzenden Dunkelheit sogar bis Ende Oktober abends hoch im Süden zu sehen.
    Gegen Mitternacht steht das markante Herbstviereck des Pegasus im Süden - und schon wenige Stunden später kündet am Osthimmel die funkelnde Pracht der Wintersternbilder, dass die kalte Jahreszeit nicht mehr weit ist.
    Auch am Tage ist unverkennbar, dass der Sommer ein Ende hat: Im September geht die Länge des lichten Tages ganz im Norden Deutschlands um mehr als zwei Stunden zurück, am Alpenrand um immerhin anderthalb Stunden.