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Astronomie
Der Topstar unter den Astronomen

Heute vor 542 Jahren, am 19. Februar 1473, kam in Thorn an der Weichsel Nikolaus Kopernikus zur Welt. Er war zwar Domherr in Frauenburg, postulierte aber dennoch das heliozentrische Weltbild, gegen das seine Kirche jahrhundertelang vehement ankämpfte.

Von Dirk Lorenzen | 19.02.2015
    Seiner Idee nach stand nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum des Planetensystems. Die Erde kreiste um die Sonne - gemeinsam mit den anderen damals bekannten Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn.
    Nikolaus Kopernikus hatte damit den ersten wichtigen Schritt getan, um den mehr als eineinhalb Jahrtausende andauernden Stillstand der Astronomie zu durchbrechen. Schon lange vor ihm hatten einzelne Gelehrte die Idee eines heliozentrischen Weltbilds formuliert - doch waren sie in Vergessenheit geraten, sodass der große Wurf mit dem Namen Kopernikus verbunden ist.
    Allerdings hatte sich auch der berühmteste aller Astronomen nicht völlig vom antiken Denken lösen können. Auch für ihn mussten Planeten in göttlicher Erhabenheit mit stets gleicher Geschwindigkeit auf Kreisbahnen laufen.
    Nikolaus Kopernikus verdankt seinen Durchbruch vor allem Johannes Kepler, der 1571 in Weil der Stadt geboren wurde - knapp 30 Jahre nach Kopernikus' Tod.
    Kepler tüftelte lange am Problem der Planetenbahnen. Anhand der Beobachtungen des dänischen Astronomen Tycho Brahe wies er nach, dass die Planeten nicht auf kreisförmigen, sondern auf elliptischen Bahnen um die Sonne laufen. Erst Johannes Kepler vollendete die Kopernikanische Wende.