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Astronomie
Die dünnste Mondsichel des Jahres

Heute Abend um 20:45 Uhr ist Neumond. Der Mond steht also in Richtung Sonne und ist daher nicht zu beobachten. Aber bei exzellenter Sicht lässt sich morgen Abend die dünnste Mondsichel des Jahres an unserem Himmel erkennen.

Von Dirk Lorenzen | 30.03.2014
    Mit viel Glück lässt sich morgen Abend die hauchdünne Mondsichel tief im Westen erspähen
    Mit viel Glück lässt sich morgen Abend die hauchdünne Mondsichel tief im Westen erspähen (Stellarium)
    Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang sollte sich die hauchzarte Sichel ausmachen lassen - ein Fernglas wird bei der Suche gute Dienste leisten. Spätestens gegen 21 Uhr verschwindet der Mond im Horizontdunst.
    Bei Neumond blicken wir von der Erde genau auf die unbeleuchtete Seite des Mondes. 24 Stunden später liegt gerade mal ein Prozent der der Erde zugewandten Mondhälfte im Sonnenlicht - die Sichel ist morgen nur eine ganz schmale Linie.
    Übermorgen sind schon knapp fünf Prozent und Mittwoch Abend bereits mehr als zehn Prozent beleuchtet - die Sichel wird von Tag zu Tag dicker.
    Nur im Frühjahr ist bei uns eine so dünne Mondsichel am Abendhimmel auszumachen. Denn dann verläuft die Ekliptik steil zum Horizont, die Hauptverkehrsstraße von Mond und Planeten am Himmel.
    Im Moment reicht schon ein recht geringer Winkelabstand des Mondes von der Sonne, um am Himmel zu erscheinen. Im Sommer oder Herbst ist der Mond einen oder zwei Tage nach Neumond niemals zu sehen.
    Morgen aber ist die hauchdünne Sichel in der Dämmerung zu erkennen. Dienstag geht der Mond erst unter, wenn es bereits recht dunkel geworden ist.
    Vorher ist dann sogar die gesamte restliche Mondscheibe zu sehen. Sie wird - kein Aprilscherz! - vom Schein der Erde in ein aschgraues Licht getaucht.