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Astronomie
Die Hamburger Sonnenganguhr

Jeden Morgen zeigt sich die Sonne am Horizont, sie zieht ihre Bahn über den Himmel und versinkt abends wieder. Ihr Lauf über das Firmament ist jeden Tag ein wenig anders und folgt jahrein jahraus einem kosmischen Regelwerk.

Von Dirk Lorenzen | 10.09.2015
    Modell der Sonnenganguhr im Hamburger Stadtpark
    Modell der Sonnenganguhr im Hamburger Stadtpark (Zarth)
    Dieses himmlische Geschehen macht eine Sonnenganguhr sichtbar. Sie besteht aus ineinander geschachtelten Voll- und Halbkreisen. Vom Mittelpunkt der Konstruktion aus weist ein Zeiger immer in Richtung Sonne.
    Von einem speziellen Uhrwerk angetrieben wandert der Sonnenzeiger stets mit dem Tagesgestirn mit. Auch bei bewölktem Himmel oder Dunkelheit ist also immer zu sehen, wo sich die Sonne gerade befindet.
    Während bei einer herkömmlichen Sonnenuhr ein Schatten die Uhrzeit anzeigt, macht eine Sonnenganguhr dies über die Stellung der Sonne am Firmament.
    Zudem veranschaulicht sie, wie die Tages- und Nachtlängen mit den Jahreszeiten schwanken, was Mitternachtssonne und Polarnacht sind, wie die Auf- und Untergangspunkte am Horizont wandern und vieles mehr. Dafür lässt sie sich auf jede gewünschte geografische Breite und Länge einstellen.
    Die Sonnenganguhr bei einer früheren Präsentation
    Die Sonnenganguhr bei einer früheren Präsentation (Zarth)
    Eine Gruppe um Martin Zarth von der Kunstwerkstatt des Hamburger Stadtparkvereins hat die Sonnenganguhr entwickelt. Dieses weltweit einzigartige Instrument soll in einigen Jahren den Lauf der Sonne über das Firmament für die Parkbesucher sinnlich erfahrbar machen.
    Das astronomische Kunstwerk ist begehbar und etwa zehn mal fünf mal vier Meter groß. Am kommenden Sonnabend und Sonntag ist im Hamburger Stadtpark zumindest schon einmal ein Holzmodell der Sonnenganguhr in Originalgröße zu bestaunen.