Donnerstag, 28. März 2024

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Astronomie
Die hellen und dunklen Seiten des Mondes

Morgen früh um 5.42 Uhr erreicht unser Mond seine Vollmondstellung. Er steht dann am Himmel der Erde der Sonne genau gegenüber. Wir blicken in der kommenden Nacht also auf die gesamte vom Sonnenlicht erhellte Mondhälfte.

Von Dirk Lorenzen | 03.05.2015
    Während der Mond um die Erde läuft, dreht er sich genau einmal um seine Achse. Daher ist von der Erde aus immer dieselbe Seite des Mondes zu sehen – das berühmte Mondgesicht. Um die Rückseite des Mondes rankten sich früher viele Rätsel und es war eine Sensation, als Ende der 50er-Jahre die sowjetische Sonde Lunik 3 erste Aufnahmen des unbekannten Gebiets machte.
    Fälschlicherweise wird oft von der dunklen Seite des Mondes gesprochen. Dabei bekommt der Teil des Mondes, der von der Erde aus nie zu sehen ist, im Laufe eines Monats genauso viel Sonnenlicht ab wie das uns vertraute Mondgesicht.
    Heute Nacht – bei Vollmond – ist die Rückseite des Mondes aber tatsächlich auch seine dunkle Seite. An allen anderen Tagen ist die Bezeichnung "dunkel" für die Mondrückseite nicht ganz richtig. Bei Neumond ist sie völlig absurd. Denn dann liegt die Mondrückseite komplett im Sonnenlicht – während unser Mondgesicht ganz dunkel ist.
    Tatsächlich dunkel ist die Rückseite nur in Bezug auf den Erdschein. Denn von dort aus ist niemals unser Planet am Mondhimmel zu sehen.Somit kann auch kein von der Erde reflektiertes Sonnenlicht die Oberfläche aufhellen, wie es oft bei einer dünnen Sichel zu beobachten ist, wenn auch der Rest der Mondscheibe in fahlem Licht schimmert. Die Mondrückseite liegt nie im wunderschönen Licht der Erde.