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Astronomie
Dreiecksgalaxie mit Riesennebel

Gegen 22 Uhr steht die Sternkette der Andromeda hoch im Süden. In diesem Sternbild befindet sich unsere Nachbargalaxie, der berühmte Andromedanebel M31.

Von Dirk Lorenzen | 22.11.2014
    Die Galaxie M 33 im Sternbild Dreieck
    Die Galaxie M 33 im Sternbild Dreieck (ESO)
    Nicht ganz so bekannt ist das etwas unscheinbare Sternbild Dreieck direkt unterhalb der Andromeda. In seinen Grenzen leuchtet der Dreiecksnebel M33.
    Mit einer Entfernung von drei Millionen Lichtjahren ist diese Galaxie unser zweitnächster Nachbar. Sie hat allerdings nur etwa ein Zwanzigstel der Masse der Andromedagalaxie und leuchtet daher deutlich schwächer als diese.
    Dennoch ist sie bei perfekten Bedingungen gerade noch mit bloßem Auge zu erkennen. Aber selbst in mondlosen Nächten wie jetzt leistet ein lichtstarkes Fernglas gute Dienste bei der Beobachtung.
    Das VST (vorn) auf einem Nebengipfel des Cerro Paranal
    Das VST (vorn) auf einem Nebengipfel des Cerro Paranal (ESO)
    Das Survey-Teleskop von Europas Spitzeninstrument VLT auf dem Berg Paranal in Chile hat kürzlich eine spektakuläre Aufnahme der Dreiecksgalaxie gemacht. Das Teleskop ging buchstäblich an seine Grenzen - denn von Chile aus sind keine Objekte zu beobachten, die sich noch weiter nördlich am Himmel befinden.
    Das neue Bild zeigt in brillanten Einzelheiten die fein strukturierten Spiralarme mit vielen rötlich leuchtenden Gaswolken, in denen gerade Sterne entstehen. Die eindrucksvollste davon hat etwa 1500 Lichtjahre Durchmesser - und ist damit 40-mal größer als der sichtbare Teil des berühmten Orion-Nebels.
    Wer Probleme hat, die Dreiecksgalaxie am Himmel auszumachen, muss nur ein wenig warten: Sie nähert sich uns jede Stunde um mehr als 100.000 Kilometer.