Zwar wird man es mitten aus einer vom Kunstlicht erhellten Großstadt kaum erkennen, aber in großen Parks oder näher am Stadtrand zeigt sich die Milchstraße durchaus.

Gegen Mitternacht verläuft sie vom Süd- zum Nordhorizont und geht dabei fast genau durch den Zenit. Tief über dem Südhorizont zeigt sich das Sternbild Schütze. Es liegt mitten in der Milchstraße, die sich etwas nach links oben erstreckt.

Sie verläuft genau durch das Sommerdreieck, das unübersehbar hoch am Südhimmel leuchtet. Wega in der Leier funkelt fast senkrecht über uns. Die Milchstraße führt weiter durch das Himmels-W, die Kassiopeia, bis zum Stern Kapella tief über dem Nordhorizont.

Das diffuse Band besteht aus Millionen schwacher Sterne, deren Licht zum milchigen Streifen verschwimmt. Die Sterne unseres Milchstraßensystems sind nicht in einer großen Kugel verteilt, sondern bilden eine Scheibe mit mehr als hunderttausend Lichtjahren Durchmesser.

Dass diese Scheibe außer unzähligen Sternen auch Gas- und Staubwolken enthält, lässt sich in klarer Sommernacht ebenfalls erkennen: Denn im Bereich des Sommerdreiecks bis hinunter zum Schützen scheint die Milchstraße geteilt zu sein. Dort blockieren dicke Gas- und Staubwolken das Licht der dahinter liegenden Sterne.

Versuchen Sie in den kommenden Nächten, die Milchstraße zu erspähen - das silberne Leuchten unserer kosmischen Heimat.