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Astronomie
Frühjahr vor, Herbst zurück

Morgen ist der kürzeste Tag des Jahres. Natürlich nicht, was die Anzahl der hellen Stunden angeht - sondern die gesamte Tageslänge. Denn morgen früh um zwei Uhr werden die Uhren in Europa auf drei Uhr vorgestellt: Dann haben wir Sommerzeit.

Von Dirk Lorenzen | 29.03.2014
    Die Stunde, die heute Nacht verloren geht, bekommen wir am 26. Oktober wieder. Dann werden die Uhren eine Stunde zurückgedreht.
    Fall Sie nie genau wissen, ob im Frühjahr die Uhren vor- oder zurückgestellt werden, dann hilft Ihnen vielleicht ein Merksatz, den die Amerikaner benutzen: "Spring forward, fall back", heißt es in den USA.
    Das ist ein Wortspiel: Zum einen heißt dieser Satz "nach vorn springen und zurückfallen". Aber "spring" ist auch das Wort für Frühling und "fall" für Herbst. Also: Im Frühjahr nach vorn springen, im Herbst zurückfallen.
    Mit der Sommerzeit geht die Sonne ab morgen später unter und es bleibt abends länger hell. Der Preis dafür ist morgens zu bezahlen: Es bleibt länger dunkel.
    Die Venus zeigt sich morgen früh als Morgenstern bis gegen sechs Uhr dreißig - heute früh ist sie schon gegen fünf Uhr dreißig verblasst.
    Am Abend müssen wir uns ab morgen eine Stunde länger gedulden, um die Gestirne zu bewundern. So früh wie heute bekommen wir die Sterne abends erst am vierten Oktober wieder zu Gesicht.
    Nutzen Sie also die Gelegenheit: Ab etwa 20 Uhr strahlt der helle Winterhimmel mit Jupiter im Südwesten. Im Osten steigt der rote Mars über den Horizont. Zwar sind Sterne und Planeten auch morgen wieder zu sehen - dann aber erst ab 21 Uhr.