Damit ist die Milchstraße - zumindest derzeit - ein eher schwacher Sternenproduzent. Es gibt Spiralgalaxien, in denen die Geburtenrate etliche dutzend- oder gar mehrere hundertmal größer ist.
Solche Systeme nennen die Astronomen Starburst-Galaxien, weil die Sternentstehung dort regelrechte Ausbrüche erlebt.
Mit dem unter anderem von der Europäischen Südsternwarte ESO betriebenen Atacama Large Millimeter Array ALMA haben Forscher jetzt nach den Ursachen für solche Starburst-Episoden im Leben einer Galaxie gesucht.
Dabei richteten sie ihr Augenmerk auf die Sculptor-Galaxie NGC 253 im Sternbild Bildhauer. Mit einer Entfernung von elfeinhalb Millionen Lichtjahren ist sie eine der nächsten Starburstgalaxien.
Wie die Forscher herausfanden, sind die Gas- und Staubwolken in den Sternentstehungsregionen der Sculptor-Galaxie besonders massereich und ungewöhnlich dicht.
Damit enthalten sie wesentlich mehr Materie als normale Sternentstehungsregionen der Milchstraße. Außerdem enthüllte ALMA deutlich heftigere Strömungen innerhalb der Gas- und Staubwolken.
Was allerdings die Heftigkeit der Sternentstehung in der Sculptor-Galaxie ausgelöst hat, bleibt vorerst offen. Denn es gibt keine Anzeichen für eine Kollision mit einer anderen Galaxie.