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Astronomie
Mars macht mobil

Unser äußerer Nachbarplanet Mars ist noch immer das dominierende Gestirn der Nacht. Nach Sonnenuntergang zeigt er sich hell strahlend im Südosten und gegen Mitternacht steht er genau im Süden.

Von Dirk Lorenzen | 23.04.2014
    Der Planet mit dem markanten rötlichen Farbton ist Ziel vieler Raumfahrtmissionen. Derzeit rollen zwei Rover durch den roten Staub, in der Umlaufbahn tummeln sich gleich drei Raumsonden - und zwei weitere Missionen erreichen im Herbst ihr Ziel.
    In zwei Jahren machen sich abermals zwei Raumsonden auf den Weg, darunter auch die Vorhut der ESA-Mission ExoMars: Der Trace Gas Orbiter soll in eine Umlaufbahn um den Planeten einschwenken und die Zusammensetzung der Marsatmosphäre untersuchen.
    Dabei geht es vor allem um das Gas Methan. Seine Menge und Verteilung könnten Hinweise auf geologische oder gar biologische Aktivität auf dem Planeten liefern.
    Zudem soll der Trace Gas Orbiter eine kleine Landekapsel abwerfen, mit der die Ingenieure den Abstieg durch die Atmosphäre und das Aufsetzen auf der Oberfläche üben wollen.
    Denn zwei Jahre später soll dann endlich der Rover der ExoMars-Mission folgen. Er ist ein rollendes Labor und soll auf dem Mars nach Spuren von Leben suchen - der Trace Gas Orbiter dient ihm als Relaissatellit für den Kontakt zur Erde.
    Doch während das Kernmodul des Orbiters bereits von der Firma OHB System in Bremen fertiggestellt wurde, ist der Flug des Rovers zum Mars noch etwas unsicher: Denn die ESA braucht weiteres Geld ihrer Mitgliedsländer, um das wissenschaftlich ehrgeizigste aller Mars-Projekte zu vollenden.