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Astronomie
Mars passiert Uranus

Heute Abend zeigen sich drei Planeten im Westen - sofern man ganz genau hinsieht. Denn unübersehbar strahlt allein die prachtvolle Venus.

Von Dirk Lorenzen | 11.03.2015
    Heute Abend zeigt Mars, wo Uranus am Himmel steht
    Heute Abend zeigt Mars, wo Uranus am Himmel steht (Stellarium)
    Dagegen ist Mars, ein gutes Stück rechts unterhalb von ihr, nur bei wirklich klarem Himmel mit bloßem Auge zu sehen. In einem guten Fernglas ist auch noch Uranus zu erkennen, der direkt links unterhalb von Mars steht.
    Unser äußerer Nachbar überholt heute den fernen Uranus. Der grünbläuliche Gasriese steht nur einen halben Vollmonddurchmesser vom Roten Planeten entfernt. Damit bietet sich die gute Gelegenheit, mithilfe von Mars den blassen fernen Planetenbruder am Firmament aufzuspüren.
    Die Nähe an unserem Himmel ist ein rein perspektivischer Effekt. Tatsächlich liegen zwischen beiden Planeten fast drei Milliarden Kilometer. Uranus ist derzeit knapp zehnmal weiter von uns entfernt als Mars.
    Mars gehört zu den erdähnlichen Planeten. Er ist eine Felskugel und von einer dünnen Atmosphäre umgeben.
    Dagegen ist Uranus eine Gaskugel mit festem Kern, ähnlich wie Jupiter und Saturn. Allerdings ist er mit einem Durchmesser von "nur" 50.000 Kilometern deutlich kleiner als diese - und er ist noch weiter entfernt.
    In kleinen Amateurteleskopen erscheint Uranus auf den ersten Blick meist als Punkt und nicht als ausgedehnte Scheibe. Daher ist in der Regel eine gute Sternkarte nötig, um ihn im Gewirr der Sterne auszumachen.
    Heute Abend versammeln sich die Planeten Venus, Mars und Uranus am Westhimmel. Je nach Wetter und technischer Ausstattung sehen Sie nur einen, vielleicht zwei und mit etwas Glück sogar alle drei.