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Astronomie
Mond, Ringplanet, Riesenstern

Gegen 22:30 Uhr zieht am Südhimmel der Mond die Blicke auf sich. Knapp eine Faustbreite bei ausgestrecktem Arm etwas rechts unterhalb von ihm leuchtet Saturn - etwa doppelt so weit links unterhalb zeigt sich Antares, Hauptstern im Skorpion.

Von Dirk Lorenzen | 26.07.2015
    Mond, Saturn und Antares am Abendhimmel
    Mond, Saturn und Antares am Abendhimmel (Stellarium)
    Der Mond strahlt zwar deutlich heller als Antares und Saturn. Tatsächlich aber ist er der kleinste der drei. Er hat knapp 3.500 Kilometer Durchmesser, also in etwa die Ausdehnung des Kontinents Europa. Der Mond sieht nur deshalb hell und groß aus, weil er der Erde so nah ist.
    Saturns Durchmesser ist über 30-mal größer als der unseres Mondes. Der Ringplanet ist aber auch fast 4000-mal weiter entfernt - daher ist er nur ein Lichtpunkt am Himmel.
    Saturn und den Mond eint, dass sie nicht selber leuchten. Sie reflektieren nur Sonnenlicht. Antares dagegen ist, wie alle Sterne, eine Licht- und Wärmefabrik: Er gibt die Strahlung ab, die in seinem Innern entsteht.
    Der Durchmesser des roten Riesensterns ist mehr als 300.000-mal größer als der des Mondes. Er strahlt mehr als 60.000-mal intensiver als die Sonne und gehört daher trotz einer Entfernung von rund 600 Lichtjahren zu den 20 hellsten Sternen an unserem Himmel.
    In einem Punkt aber verliert Antares deutlich gegen Mond und Saturn: Während diese noch viele Milliarden Jahre vor sich haben, wird Antares spätestens in einigen zehntausend Jahren als Supernova explodieren.
    Heute Abend aber dürfte er noch da sein: Links unterhalb des Mondes, begleitet vom Ringplaneten Saturn.