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Astronomie
Nachbarschaftstreffen am Abend

Nach Sonnenuntergang tummeln sich am Westhimmel die Mondsichel, Venus und Mars - also die drei Himmelskörper, die der Erde am nächsten kommen.

Von Dirk Lorenzen | 20.02.2015
    Mond, Venus und Mars am Abendhimmel
    Mond, Venus und Mars am Abendhimmel (Stellarium)
    Der Mond, der sich als dünne Sichel zeigt, ist ein treuer Begleiter der Erde. Sein Abstand liegt im Schnitt bei etwa 380.000 Kilometern und schwankt nur um einige Prozent.
    Die Venus strahlt etwas links oberhalb des Mondes. Sie kommt bis auf etwa 40 Millionen Kilometer an die Erde heran. Steht sie aber genau hinter der Sonne, ist sie mehr als 250 Millionen Kilometer entfernt.
    Mars steht knapp oberhalb der Venus und leuchtet viel schwächer als sie. Morgen Abend wird er von ihr überholt.
    Unser äußerer Nachbar ist der Planet, dessen Abstand von der Erde am stärksten schwankt. Im Idealfall kommt er bis auf weniger als 60 Millionen Kilometer an uns heran - aber er kann sich auch auf bis zu 400 Millionen Kilometer entfernen.
    Im Moment ist sein Abstand mehr als doppelt so groß wie der der Sonne. Derzeit ist er also nicht unser drittnächster Nachbar, sondern steht auf der Entfernungsliste auf Platz fünf.
    Merkur, der innerste Planet im Sonnensystem, ist zwar derzeit nicht zu sehen, aber dennoch der Erde deutlich näher als Venus und Mars.
    In gut einer einer Woche kommt es zu einer recht kuriosen Situation: Dann hat sich Merkur so weit von uns entfernt, dass nach dem Mond die Sonne unser zweitnächster Nachbar ist - und das bleibt so bis Ende April.
    Heute und morgen Abend zeigen sich die nahe Mondsichel und unsere derzeit ganz fernen Nachbarn Venus und Mars.