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Astronomie
Planetares Gipfeltreffen

In den vergangenen Wochen hat sich Venus immer weiter an Jupiter herangepirscht. Jetzt setzt der strahlende Abendstern zum Überholen an. Es ist immer etwas Besonderes, wenn sich die beiden hellsten Planeten am Himmel zum Stelldichein zusammen finden.

Von Dirk Lorenzen | 26.06.2015
    Jupiter und Venus zeigen sich abends tief am Westhimmel
    Jupiter und Venus zeigen sich abends tief am Westhimmel (Stellarium)
    Dienstag Abend ist der Abstand der beiden am geringsten. Dann sind Venus und Jupiter nicht einmal einen Vollmonddurchmesser voneinander getrennt.
    Venus - die deutlich hellere der beiden - steht dann rechts unterhalb von Jupiter. Mittwoch Abend ist sie auf die linke Seite des Riesenplaneten gewechselt.
    Im Fernglas oder in einem Teleskop bei geringer Vergrößerung zeigen sich Dienstag und Mittwoch beide zugleich im Blickfeld - ein ebenso seltener wie reizvoller Anblick.
    Wer das Planetentreffen des Jahres beobachten will, muss sich abends beeilen: Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang lassen sich Venus und Jupiter tief am Westhimmel ausmachen - es bleibt dann gut eine Stunde, das Schauspiel zu genießen, bis die beiden Planeten im Horizontdunst versinken.
    Nach der engen Begegnung wandert Venus zwar weiter nach links, bleibt aber in den kommenden Wochen immer in Jupiters Nähe. Der Tanz der beiden Planeten lässt sich etwa bis zum 20. Juli verfolgen - dann ist Jupiter in der Abenddämmerung wohl nur noch in einem Fernglas auszumachen.
    Solche Planetentreffen führen immer wieder zu angeblichen UFO-Sichtungen. Doch die beiden hellen Lichter, die nun Seite an Seite tief am westlichen Dämmerungshimmel zu erkennen sind, sind keine Vorhut von E.T. - sondern schlicht die Planeten Venus und Jupiter.