Denn dort kommt es zu einer partiellen Sonnenfinsternis: Der Mond bedeckt also einen Teil der Sonne, die dann wie ein angebissener runder Keks aussieht. In Südafrika, Namibia, Simbabwe und Mosambik nagt der Mond nur ein recht kleines Stück aus der Sonne.
An der antarktischen Küste, nicht weit von der deutschen Forschungsstation Neumayer III, wird gegen 8.54 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit das Maximum erreicht. Dort sind dann immerhin drei Viertel der Sonne vom Mond bedeckt.
Die Neumayer-Besatzung wird für die Beobachtung besser vorbereitet sein als viele deutsche Schulen bei der partiellen Finsternis, die am 20. März bei uns zu sehen war.
Von den Kultusbehörden allein gelassen, von überbesorgten Eltern unter Druck gesetzt und von den Astronomen unzureichend informiert, hatten etliche Schulen eine Beobachtung der Sonnenfinsternis schlicht verboten.
Zigtausende Schülerinnen und Schüler wurden so um das Erlebnis eines wunderbaren Naturschauspiels gebracht. Morgen brauchen sich die Schulen keine Sorgen zu machen. Das Himmelsspektakel entgeht uns und es ist ohnehin unterrichtsfrei.
In Mitteleuropa findet erst in sechs Jahren wieder eine partielle Sonnenfinsternis statt. Vielleicht reicht die Zeit, um sich so gut vorzubereiten, dass sich das Finsternisdebakel vom März nicht wiederholt.