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Auch nach 40 Jahren noch aktuell: "Die Grenzen des Wachstums"

Der Klimawandel setzt sich fort, die Welt verbraucht nach wie vor zu viele Ressourcen, aber Rezepte dagegen gibt es keine. Bereits vor 40 Jahren hat ein Buch eine Reihe der aktuellen Probleme benannt: "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome. Anlass genug, mit dem Sozialpsychologen Harald Welzer darüber zu sprechen.

Harald Welzer im Gespräch mit Karin Fischer | 31.12.2011
    Der Klimawandel setzt sich fort, aber der Glaube an Großtechnologien wie die Kernkraft schwindet. Die Welt verbraucht zu viele Ressourcen, aber Rezepte dagegen gibt es keine. Die Finanz- und Eurokrise und die Hilflosigkeit der Regierungen angesichts der drängenden wirtschaftlichen Probleme haben zu politischen Protesten in ganz Europa geführt und die vormals begrüßten Prozesse der "Globalisierung" für viele Bürgerinnen und Bürger zu einem Bedrohungsszenario werden lassen. – So könnte die grundsätzliche, auch von Angst geprägte "gefühlte Temperatur" dieser Gesellschaft am Jahresende beschrieben werden. Sie steigt an.

    Da scheint es angebracht, ein Jubiläum in Erinnerung zu rufen, das viele dieser Probleme vor 40 Jahren schon benannt hat. 1972 erschien das Buch "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome.

    Harald Welzer ist Sozialpsychologe, der seit Jahren die Folgen unseres Wirtschaftens und der Konsumkultur beschreibt. Anfang kommenden Jahres gründet er die Stiftung "Futur Zwei", die sich mit der praktischen Herstellung einer zukunftsfähigen Gesellschaft beschäftigen wird. Im Gespräch mit Karin Fischer blickt er in diesem Sinne zurück und nach vorn.