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Aufbruch zu den Sternen
40 Jahre Start von Voyager 2

Vor 40 Jahren, am Vormittag des 20. August 1977, stieg eine Titan-IIIE/Centaur-Rakete in den Himmel über Cape Canaveral. An ihrer Spitze befand sich die gut 800 Kilogramm schwere Raumsonde Voyager 2, die innerhalb von zwölf Jahren insgesamt vier Planeten im äußeren Sonnensystem erkunden sollte.

Von Hermann-Michael Hahn | 19.08.2017
    Die Raumsonde Voyager mit ihrer großen Parabolantenne und mehreren Auslegern für Instrumente und die Energieversorgung
    Die Raumsonde Voyager mit ihrer großen Parabolantenne und mehreren Auslegern für Instrumente und die Energieversorgung (NASA)
    Allerdings traten schon bald nach dem Start erste Probleme auf. So ließ sich nicht mit Sicherheit klären, ob der Ausleger mit einem Teil der wissenschaftlichen Instrumente komplett ausgefahren wurde oder nicht.
    Unklar war vor allem, ob es sich um ein reales mechanisches Problem handelte oder aber um ein internes Kommunikationsproblem.
    Diese Unsicherheit führte dazu, dass der ursprünglich für den ersten September vorgesehene Start von Voyager eins um vier Tage verschoben wurde.
    Die beiden Voyager-Sonden haben mittlerweile das innere Sonnensystem in verschiedene Richtungen verlassen und treiben langsam in die Milchstraße hinaus.
    Die beiden Voyager-Sonden haben mittlerweile das innere Sonnensystem in verschiedene Richtungen verlassen und treiben langsam in die Milchstraße hinaus. (NASA)
    Vier Monate nach dem Start wurde Voyager zwei dann von der zwar später gestarteten, dafür aber etwas schneller treibenden Schwestersonde überholt. Am ersten Ziel, dem Planeten Jupiter, betrug deren Vorsprung bereits gut vier Monate.
    In der Folgezeit wurde der Rückstand von Voyager zwei auf die Schwestersonde immer größer, bis sich ihre Wege nach dem Vorbeiflug am Saturn trennten.
    Während Voyager eins, von dessen Schwerefeld schräg aus der Bahnebene der Planeten herausgeschleudert wurde, flog Voyager zwei anschließend noch an Uranus und Neptun vorbei - zwei bis heute einmalige Besuche bei diesen fernen Planeten.
    Inzwischen ist die Sonde mehr als siebzehn Milliarden Kilometer von Sonne und Erde entfernt.