Freitag, 19. April 2024

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Aus der Berliner Philharmonie
Dreimal acht mit DSO

Roger Norrington hat vorgemacht, was heute vielerorts Standard ist: das Wissen um die Aufführungspraxis vergangener Epochen zu übertragen auf ein modernes Sinfonieorchester. Seine Interpretationen am Pult der London Classical Players setzten ab den 80er-Jahren neue Maßstäbe, vor allem, was das konsequente Spiel ohne Vibrato betrifft.

Am Mikrofon: Raoul Mörchen | 27.11.2016
    Der Dirigent Sir Roger Norrington
    Elektrisierende Interpretationen ohne Vibrato: Roger Norrington (Manfred Esser/DSO)
    Als Chef des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart hat der 1934 geborene Brite dann auch das deutsche Publikum mit seiner so persönlichen wie radikalen Lesart der Klassiker vertraut gemacht. Seinen eigenen Willen behauptet Norrington zudem bei der Wahl seines Repertoires. Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin setzt er im Jubiläumsjahr des Ensembles neben Mozart und Beethoven auch auf seinen fast vergessenen Landsmann Ralph Vaughan Williams. Dessen Orchesterwerk verteidigt Norrington unermüdlich als fundamentalen Beitrag zur Sinfonik des 20. Jahrhunderts.
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sinfonie Nr. 8 D-Dur, KV 48
    Ralph Vaughan Williams
    Sinfonie Nr. 8 d-Moll
    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 8 F-Dur, op. 93
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Sir Roger Norrington
    Aufnahme vom 20. November 2016 aus der Philharmonie Berlin