In vielen dieser Galaxien - einschließlich unserer Milchstraße, in der wir leben - konzentrieren sich die meisten Sterne auf eine flache Scheibe, die ihrerseits eine mehr oder minder ausgeprägte Spiralstruktur zeigt.
Solche Spiralgalaxien sind in der Regel von einem Halo umgeben - einem annähernd kugelförmigen Bereich, der nur wenige, meist alte und leuchtschwache Sterne enthält.
Radioastronomische Beobachtungen von 30 Galaxien in unserer Umgebung haben jetzt gezeigt, dass diese Halos in vielen Fällen zusätzlich von ausgedehnten Magnetfeldern und energiereichen Teilchen durchdrungen sind.
Teilchen und Magnetfelder wechselwirken miteinander. Dabei wird langwellige Radiostrahlung frei, die die Forscher genutzt haben, um Form und Ausdehnung der Halos zu untersuchen. An den Messungen waren unter anderem Wissenschaftler von zwei Max-Planck-Instituten und der Ruhruniversität Bochum beteiligt.
Zwar sind noch längst nicht alle Daten ausgewertet, doch eines ist schon jetzt klar: Die Halos der Spiralgalaxien reichen in vielen Fällen viel weiter hinaus als angenommen.
Zudem wurden mit den neuen, empfindlicheren Messungen auch dort Halos nachgewiesen, wo man bislang vergeblich gesucht hatte.
Dies könnte nach Ansicht der Forscher bedeuten, dass alle Spiralgalaxien solche ausgedehnten Hüllen besitzen - Galaxien wären somit viel größer als bislang vermutet.