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Ausnahmezustand oder historische Normalität?
Kulturelle Perspektiven auf Asyl und Migration

Flüchtlinge, das sind immer die anderen. In den Nachrichten erscheinen die Schiffbrüchigen, die an Europas Grenzen scheitern, meist als anonyme Masse. So wecken sie mehr Angst als Mitgefühl. Überfüllte Unterkünfte, überforderte Helfer und Politiker, die in der Asylpolitik zerstritten sind, tragen zu dem Eindruck bei, dass Europa einen Andrang von Migranten erlebt, den die Gemeinschaft nicht bewältigen kann. Ein Kontinent im Ausnahmezustand?

Am Mikrofon: Frank Kaspar | 31.07.2015
    Ein Flüchtling sitzt in München in einem Unterkunftszelt am Internationalen Jugendübernachtungscamp am Kapuzinerhölzl in seinem Bett.
    Ein Flüchtling sitzt in München in einem Unterkunftszelt am Internationalen Jugendübernachtungscamp am Kapuzinerhölzl in seinem Bett. (dpa / picture alliance / Tobias Hase)
    Zum Auftakt der Sendereihe "flucht ff" (ab Sonntag, 2. August 2015 in 'Essay und Diskurs') sucht das DLF-Kulturgespräch nach anderen Perspektiven auf Asyl und Migration. Mit dem Migrationsforscher Jochen Oltmer, der Migration als eine Konstante der Menschheitsgeschichte betrachtet, dem Menschenrechtsexperten Julian Lehmann, der daran erinnert, dass die eigenen Erfahrungen der Europäer mit Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg zur Grundlage unseres Asylrechts wurden, sowie der Filmemacherin Miriam Faßbender, die in ihrem Film "Fremd" zwei afrikanische Migranten auf dem Weg nach Europa porträtiert hat.
    Es diskutieren:
    • Miriam Faßbender, Autorin und Dokumentarfilmerin, Berlin
    • Julian Lehmann, Global Public Policy Institute, Berlin
    • Prof. Dr. Jochen Oltmer, Mitglied des Vorstands des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück
    Am Mikrofon: Frank Kaspar